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In Aare stand Marcel Hirscher ganz oben. Dort will er wieder hin.

Foto: apa/epa/ericsson

Marcel Hirscher hat seine Hausaufgaben gemacht. Wie angekündigt. Madonna war eine Ernüchterung. 1,15 Sekunden verlor der Titelverteidiger im Slalomweltcup dort vor zwei Wochen auf Felix Neureuther. Und das obwohl er sich eigentlich gut gefühlt hatte. Platz sieben. "Das war nicht lustig", sagt Hirscher.

Die Zeit über Weihnachten hat er genutzt, um fleißig Slalom zu trainieren. Jetzt kommt Zagreb. Da hatte es Hirscher schon lustig. 2013, 2012. Beide Male gewann er. Also gute Erinnerungen. "Ob der Speed zur Gänze passt, um mit den deutschen Kollegen mitzuhalten, weiß ich noch nicht", sagt Hirscher.

In Madonna hatte Neureuther deutlich vor seinem Landsmann Fritz Dopfer gewonnen. Neureuther hatte danach angekündigt, der beste Slalomläufer der Welt werden zu wollen. Hirscher sagt: "Er ist auf dem besten Weg dahin."

Konzentration auf Riesentorlauf

"In den vergangenen beiden Jahren haben wir alles auf den Riesentorlauf geschmissen. Das ist geglückt." Ted Ligety ist seine Überlegenheit losgeworden.

Ob Hirscher seinen dritten Zagreb-Sieg in Folge und seinen 15. Slalomerfolg holen kann, kann er schwer sagen. Der Druck wird eher bei Neureuther liegen. Hirscher ist das wurscht. "Wenn ich mit Druck jetzt noch immer nicht umgehen könnte…"

Er selbst (Aare) und der Norweger Henrik Kristoffersen (Levi) sind die weiteren Saisonsieger im Slalom. Das Flutlichtrennen am Sljeme (Dienstag 15/18.10 Uhr) ist der erste von fünf Slaloms im Jänner. Es folgen noch Adelboden, Wengen, Kitzbühel und Schladming. Auf dem Stockerl war er überall schon. Dann kommt die WM in Vail.

Speed in Vail

Neben dem Slalom – Hirscher ist Titelverteidiger – und dem Riesentorlauf hat der 25-Jährige dort noch einen Plan. Er wird die Abfahrtstrainings absolvieren, um dann eventuell in der Superkombination an den Start zu gehen. Am 30. Jänner, drei Tage nach Schladming, fliegt er in die USA.

Vorerst aber ist Zagreb. Hirscher findet das Rennen "cool". In Mario Matt (2008) hat in Kroatien schon ein zweiter Österreicher gewonnen. Der Olympiasieger steht in diesem Winter unter Druck. In allen drei Saisonslaloms schied er aus. Benjamin Raich, Reinfried Herbst, Wolfgang Hörl, Marc Digruber, Michael Matt, Marco Schwarz und Manuel Wieser sind die weiteren Österreicher am Start. (Birgit Riezinger, derStandard.at, 5.1.2015)