Ringförmige Struktur im antarktischen Eis entdeckt I

Deutsche Wissenschafter haben bei einem Routineflug am 20. Dezember im Osten der Antarktis eine ringförmige rund zwei Kilometer große Struktur im Eis entdeckt. Dem Geophysiker Christian Müller vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven fiel die kraterartige Bruchformation im König-Baudoin-Schelfeis bei einem Messflug auf, bei dem eigentlich die geodynamische Entwicklung des dem Afrika zugewandten Teils der Antarktis untersucht werden sollte. Die beteiligten Forscher hatten gleich einen Verdacht, welches Ereignis für die Struktur verantwortlich sein könnte: Möglicherweise hat an dieser Stelle vor nicht allzu langer Zeit ein Meteorit eingeschlagen. Zunächst hielt man die Formation für das Ergebnis eines Impakts aus dem Jahr 2004, doch Satellitenbilder enthüllten rasch, dass der Ring im Eis bereits 1996 vorhanden war.

Die vergrößerte Luftaufnahme oben zeigt die Struktur mit erhöhtem Kontrast. Das Bild auf der folgenden Seite gibt den Ring im Original wieder.

Foto: Tobias Binder, Alfred-Wegener-Institut

Ringförmige Struktur im antarktischen Eis entdeckt II

Peter Brown vom Center for Planetary Science and Exploration an der University of Western Ontario in Kanada meint, dass ein derart großer Krater von einem etwa 100 Meter großen Objekt verursacht worden wäre, und ein Einschlag dieser Größenordnung wäre in jüngerer Zeit wohl nicht unbemerkt geblieben. Dass ein Meteorit die Formation verursacht habe, hält auch der NASA-Astronom Peter Jenniskens für unwahrscheinlich: "Ich glaube nicht, dass das ein Einschlagskrater ist", erklärte er gegenüber Life Science.

Wenige Tage nach der ersten Sichtung überflogen die AWI-Wissenschafter die entsprechende Stelle ein weiteres Mal mit dem Forschungsflugzeug Polar 6 und vermaßen den Eiskrater mit einem Laseraltimeter und Radar. Die gesammelten Daten sollen in den folgenden Wochen analysiert werden. Möglicherweise wird dann klarer, welches Ereignis - oder Objekt - für die bemerkenswerte Struktur verantwortlich ist. Eines konnten die Forscher bereits vorab feststellen: die Radardaten legen nahe, dass das mehrere Hundert Meter dicke Eis an der Stelle, wo sich die Ringstruktur befindet, vollständig durchbrochen worden ist. Dies wiederum würde für einen Einschlag oder ein ähnliches Ereignis sprechen.

Foto: Tobias Binder, Alfred-Wegener-Institut

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Wichtiger Nachwuchs für Schwertwal-Schule

Eine Gruppe von Schwertwalen vor der Küste des US-Staates Washington hat erstmals seit über zwei Jahren wieder Zuwachs bekommen. Das zu diesem Zeitpunkt erst wenige Tage alte Jungtier war am 30. Dezember von Ken Balcomb, einem Wissenschafter vom Center for Whale Research in Friday Harbor, entdeckt worden. Aktuelle Fotos zeigen, dass es sich um ein Weibchen handelt, was für die schrumpfende Schwertwal-Population eine besonders gute Nachricht ist. Erst im vergangenen Dezember verlor dieselbe Wal-Schule ein trächtiges 19 Jahre altes Weibchen. Dass das Jungtier mit der Bezeichnung J-50 überleben wird, ist freilich alles andere als sicher: Zwischen 35 und 45 Prozent aller Neugeborenen Schwertwale schaffen es nicht bis zu ihrem ersten Geburtstag.

Foto: AP Photo/Center for Whale Research, Ken Balcomb

Supermassive Schwarze Löcher kollidieren

In vielen Galaxienzentren verbergen sich supermassive Schwarze Löcher von mehreren Millionen bis Milliarden Sonnenmassen. Was mit diesen Objekten geschieht, wenn zwei Galaxien miteinander kollidieren, ist bis heute nicht im Detail verstanden; beobachtet wurde ein derartiges apokalyptisches Ereignis jedenfalls noch nicht. Nun aber haben Astronomen einen Quasar entdeckt, der aus zwei gewaltigen Schwarzen Löchern besteht, die kurz vor der Kollision stehen. Wie Matthew Graham vom California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena anhand einer ungewöhnlich regelmäßig schwankenden Lichtintensität feststellen konnte, umkreisen die beiden supermassiven Schwarzen Löcher einander im Quasar PG 1302-102 in einem Abstand von nur wenigen Hundertstel eines Lichtjahres. Die Forscher rechnen damit, dass es allenfalls eine Million Jahre dauert, ehe die beiden Objekte endgültig miteinander verschmelzen. Wie eine solche Kollision in ihrer letzten Phase abläuft, darüber gab es bisher keine genauen Vorstellungen.

Illu.: Santiago Lombeyda/Caltech Center for Data-Driven Discovery

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"Chain Cent" für 2,35 Millionen Dollar versteigert

Eine Penny-Münze, die als eine der ersten Geldstücke der jungen USA im Jahr 1793 geprägt wurde, errang bei einer Auktion am 7. Jänner in Orlando, Florida, den Rekordpreis von 2,35 Millionen US-Dollar. Die von Heritage Auctions zur Versteigerung gebrachte Kupfermünze gilt als äußerst selten, da das Design nach ihrer erstmaligen Ausgabe bald geändert wurde. Auf der Rückseite zeigte die als "Chain Cent" bekannte Münze eine Kette aus 13 Gliedern, die die ursprünglichen 13 Kolonien symbolisieren sollten. Kritiker befürchteten jedoch, dass die Kette mit der Sklaverei in Zusammenhang gebracht werden könnte, weshalb sie alsbald durch einen Kranz ersetzt wurde.

Foto: AP Photo/Heritage Auctions

Supererden könnten Wasserwelten sein

Nimmt man die Erde als (einzig verfügbares) Beispiel, dann bedarf es zur Entwicklung von Leben, wie wir es kennen, zumindest flüssigen Wassers, besser noch ganzer Ozeane. Geologische Untersuchungen belegen, dass die Meere auf unserem Heimatplaneten mehr oder weniger von Beginn an ohne Unterbrechung existiert haben. Könnte dies auch auf ferne Exoplaneten mit den entsprechenden Bedingungen zutreffen? Laura Schaefer vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics (CfA) hat gemeinsam mit ihrem Forscherteam anhand von Computersimulationen herausgefunden, dass sogenannte Supererden, Exoplaneten mit der zwei- bis vierfachen Masse der Erde, aufgrund ihrer speziellen Geologie sogar noch besser dafür geeignet wären, Ozeane an ihrer Oberfläche für längere Zeiträume aufrecht zu erhalten. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass man bei der Suche nach außerirdischem Leben ältere Supererden ins Visier nehmen sollte", meint Schaefer.

Illu.: David A. Aguilar (CfA)

David und Salomon womöglich mehr als ein Mythos

Dass es die biblischen Könige David und Salomon tatsächlich gegeben hat, ist keineswegs sicher - im Gegenteil: Die Angaben in den religiösen Texten lassen darauf schließen, dass die genannten Herrscher während der Eisenzeit rund um das zehnte Jahrhundert gelebt haben müssten, doch die bisherigen Funde lieferten bislang keine Hinweise darauf, dass es auf dem Gebiet des heutigen Israel in dieser Ära eine zentrale Regierungsgewalt gegeben hätte. Nun aber entdeckten der US-Archäologe Jeff Blakely von der University of Wisconsin-Madison und sein Team Artefakte aus dem zehnten Jahrhundert, die sehr wohl auf staatlichen Strukturen während dieser Phase der Eisenzeit schließen lassen, die über die Region Jerusalem hinausgingen: Die Forscher fanden in den Überresten eines Dorfes aus dem zehnten bis achten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung im Norden der Negevwüste einige Tonsiegel (im Bild) sowie Tongeschirr, die eine Stufe politischer Organisation belegen, die man für diese Zeit bisher nicht für möglich hielt. Möglicherweise waren David und Salomon doch mehr als nur mythologische Figuren, spekulieren die Wissenschafter.

Foto: N. E. Greene, University of Wisconsin-Madison / B. J. Hartzell

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Die ersten vollelektrischen Satelliten

Das Unternehmen Boeing hat in El Segundo, Kalifornien, die weltweit ersten beiden Satelliten vorgestellt, die ausschließlich mit elektrischen Antriebssystemen ausgestattet sind. Die Satelliten vom Typ Boeing 702SP verfügen über Ionentriebwerke (im Bild) namens XIPS (Xenon Ion propulsion system), die für das Manövrieren im All und zur Gewährleistung stabiler Orbits als wesentlich effizienter gelten als Flüssigtreibstoffsysteme. Die beiden Satelliten, ABS-3A und EUTELSAT 115 West B, sollen in den kommenden Monaten ins All geschickt werden.

Foto: REUTERS/Lucy Nicholson

Ein 6,5-Kilometer-Pier und seine Folgen

Eine vergleichsweise unscheinbare 40.000-Einwohner-Stadt auf der mexikanischen Halbinsel Yukatan tut sich mit einem besonderen Bauwerk hervor - und das nicht unbedingt ausschließlich im positiven Sinn: Der Pier von Progreso de Castro ist insgesamt 6,5 Kilometer lang und damit einer der längsten der Welt. Welchen Einfluss dies auf die Umwelt hat, verdeutlicht diese Aufnahme des Landsat-8-Satelliten: Während auf der strömungszugewandten Seite Sedimente abgelagert werden (rechts), haben Wind und Wasser im Schatten des Piers tiefe Senken entstehen lassen. Ursprünglich war der Pier nur rund zwei Kilometer lang und stand auf bogenförmigen Stützen, unter denen das Meer ungehindert durchströmen konnte. Die restlichen mehr als vier Kilometer, die Ende der 1930er Jahre errichtet wurden, bilden dagegen eine massive Barriere, was zu entsprechenden Strömungsveränderungen führte.

Foto: NASA/USGS Landsat 8

Seltene Winde formten Titans Dünen

Das Saturnmond Titan ist ein ungewöhnlicher Ort. Seine dichte Atmosphäre, seine Flüsse, Seen und Inseln, ja, ein regelrechter Flüssigkeitskreislauf - allerdings aus Kohlenwasserstoffen wie Methan und Ethan - machen ihn zu einem der erdähnlichsten Himmelskörper im Sonnensystem, abgesehen von den unwirtlich tiefen Temperaturen von durchschnittlich -179 Grad Celsius, die auf seiner Oberfläche herrschen. Ein weiteres Merkmal, das Titan mit der Erde gemeinsam hat, sind seine Dünen. In Regionen rund um den Äquator erstrecken sich Wüstengebiete mit teilweise bis zu 300 Meter hohen hunderte Kilometer langen Dünen aus maximal 0,3 Millimeter großen Partikeln. Die Aufnahmen zeigen die Titan-Dünen (oben) im Vergleich zu Sanddünen in Namibia. Simulationen und Laborexperimente, die von Forschern rund um Devon Burr von der University of Tennesse in Knoxville durchgeführt wurden, zeigten nun, dass die Ausrichtung der Dünen auf Westwinde zurückzuführen sind, die nur zweimal alle 30 Jahre auftreten. Nur diese während des Äquinoktiums auftretenden Winde sind stark genug und kommen aus der richtigen Richtung, um die hohen Dünen aufzuwerfen.

Foto: NASA

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Virtuelle Formen lassen sich berühren

In den vergangenen Jahren haben zahlreiche technische Neuerungen zu dem Eindruck geführt, das "Holodeck" aus der "Star Trek"-Reihe sei in greifbarer Nähe. Tatsächlich gibt es mittlerweile bereits die Möglichkeit, sich real durch täuschend echte virtuelle Räume zu bewegen. Ein Aspekt der künstlichen Umgebung aus der Science-Fiction-Serie konnte jedoch bisher noch nicht gemeistert werden, und zwar jener, der die Illusion perfekt machen würde: die haptische Wahrnehmung. Aber auch auf diesem Gebiet wird mit teilweise beeindruckenden Ergebnissen geforscht. Wissenschafter von der University of Bristol stellten kürzlich eine Methode vor, mit der mithilfe von Ultraschall dreidimensionale Formen angreifbar werden. Das Beispiel oben zeigt, wie mit komplexen Ultraschallmustern eine virtuelle Kugel geschaffen wurde, die sich mit den Händen betasten lässt.

Foto: UltraHaptics

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"Opportunity" leidet an Altersvergesslichkeit

Seit der Rover "Curiosity" auf dem Mars umher kurvt, ist "Opportunity", der andere noch funktionstüchtige Marsroboter der NASA, ziemlich in seinem Schatten verschwunden - zu unrecht, denn der ausdauernde Rover tut immer noch fleißig seinen Dienst. Nach zwei kurzen Fahrten in der vergangenen Woche hat der Rover an einem exponierten Punkt am "Cape Tribulation" (im Bild) am Rand des Kraters Endeavour Stellung bezogen, um eine Panoramaaufnahme der Umgebung zu schießen.

Am 25. Jänner beginnt für "Opportunity" das zwölfte Jahr auf der Marsoberfläche, fast 42 Kilometer hat der Rover zurück gelegt, und das unter teilweise widrigsten Bedingungen. Trotzdem ist der Rover in einem erstaunlich gutem Zustand, abgesehen von kleineren Alterserscheinungen. So leidet der ausdauernde Roboter mittlerweile ein wenig an Vergesslichkeit: Eine seiner sieben Langzeit-Flash-Speicher funktioniert nicht mehr richtig, was in der Vergangenheit zu Datenverlusten geführt hat. NASA-Experten wollen deshalb die Software von "Opportunity" dazu bringen, die schadhaften Flash-Speicher zu ignorieren. Die Prozedur wird vermutlich einige Wochen dauern und den Rover hoffentlich von seiner Altersvergesslichkeit kurieren.

Foto: AP Photo/NASA

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Warum Grönland eisig wurde

Auch wenn man sich Grönland heute kaum anders vorstellen kann: Noch vor geologisch gesehen kurzer Zeit war die arktische Insel praktisch eisfrei, ihre ausgedehnten Gletscher erhielt sie erst vor 2,7 Millionen Jahren. Warum das so ist und welche Mechanismen dazu geführt haben, war bislang allerdings unklar. Nun haben Forscher vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam in Gesteinsproben aus den Bergen im Osten Grönlands entscheidende Hinweise entdeckt, was die Ursache dafür war. Hauptverantwortlich dafür dürften geologische Prozesse gewesen sein: Eine gewaltige Blase aus geschmolzenem Gestein unter Island hob den Osten der Grönlands in den vergangenen zehn Millionen Jahren allmählich an. Hinzu kam, dass einerseits die Plattentektonik Grönland immer weiter in Richtung Nordpol schob, andererseits eine Verlagerung der Erdachse dafür sorgte, dass sich das regionale Klima veränderte.

Foto: REUTERS/Michael Studinger/NASA

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Buntes Leben in der demilitarisierten Zone

Abgesehen von zwei Dörfern ist die demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea praktisch menschenleer. Niemand darf den rund vier Kilometer breiten und fast 250 Kilometer langen Streifen ohne Sondergenehmigung betreten. Dies erlaubte es der Flora und Fauna in diesem Bereich, sich ungehindert zu entfalten. Zahlreiche seltene Tierarten fanden hier wieder ein naturbelassenes Refugium, auch Sibirische Tiger soll es in dem schmalen Streifen noch geben. Im Bild zu sehen ist eine Gruppe von Weißnackenkranichen (Grus vipio) im südkoreanischen Landkreis Cheorwon in der Provinz Gangwon. Biologen schätzen, dass von der Kranichart in freier Wildbahn nur mehr maximal 5.400 Exemplare leben.

Foto: APA/EPA/JEON HEON-KYUN

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Feuriger Ritt mit dem "Orion"-Raumschiff

Der erfolgreiche Jungfernflug des Raumtransporters "Orion" im vergangenen Dezember war für die NASA ein wichtiger Schritt in Richtung Marsmission. Die unbemannte Kapsel absolvierte einen viereinhalbstündigen Testflug, der sie bis in eine Höhe von 5.800 Kilometer führte, ehe sie schließlich unversehrt im Pazifik landete. "Orion" hatte bei dem Trip mehr als 96.000 Kilometer zurückgelegt und war tiefer ins All vorgedrungen als jedes andere für die bemannte Raumfahrt konzipierte Schiff in mehr als 40 Jahren. Derzeit wird die "Orion" in der sogenannten Launch Abort System Facility am Kennedy Space Center in Florida genau untersucht (im Bild). Welchen Anblick die Astronauten, die künftig mit der Kapsel ins All fliegen werden, beim feurigen Wiedereintritt erwartet, zeigt ein Video, das kürzlich von der NASA veröffentlicht wurde.

Foto: APA/ EPA/CORY HUSTON

Winzige Fliegen auf Kopfjagd

Schnappkieferameisen im tropischen Südamerika können mit ihren länglichen Kiefern so schnell und kräftig zuschnappen, wie kaum ein anders Insekt auf der Erde. Sie gelten als angriffslustige Räuber, die gerne auch ihre Artgenossen angreifen und verwundet zurücklassen. Als wäre das nicht schlimm genug, blicken solcherart verletzte Ameisen einen recht unerfreulichen Schicksal ins Auge: Wissenschafter vom Los Angeles Natural History Museum haben nun eine winzige Fliegenart der Gattung Dohrniphora entdeckt, die sich mit Vorliebe auf die lädierten Ameisen stürzen, um ihnen kurzerhand die Köpfe abzusäbeln. Die nur 1 bis 3 Millimeter großen Fliegen setzen dafür geschickt ein spezielles sägeartiges Mundwerkzeug ein, wie dieses Video eindrucksvoll zeigt. Die erbeuteten Ameisenköpfe, in der Regel wesentlich größer als die Fliegen selbst, dienen ihnen als Nahrung. Da die Forscher nur weibliche Fliegen ohne Gelege bei der Kopfjagd beobachteten, gehen sie davon aus, dass die nahrhaften Ameisenhäupter die Entwicklung der Eier fördern.

Foto: Wendy Porras

"Kepler" erspäht seinen 1.000 Exoplaneten

Das Weltraumteleskop "Kepler" ist wieder auf der Suche nach Exoplaneten - und das höchst erfolgreich: Nach einer in der vergangenen Woche von Wissenschaftern des Harvard-Smithsonian-Zentrums für Astrophysik (CfA) veröffentlichten Meldung, konnten mit seiner Hilfe gleich acht neue Welten entdeckt werden. Zwei davon dürften die bisher erdähnlichsten Exoplaneten überhaupt sein: Kepler-438b in rund 470 Lichtjahren Entfernung und Kepler-442b, der 1.100 Lichtjahre weit weg liegt, kreisen in den sogenannten habitablen Zonen ihrer Sternensysteme, wo Wasser in flüssiger Form vorliegen dürfte, und sind jeweils nur wenig größer als die Erde.

Nachdem technische Probleme das exakte Ausrichten des Weltraumteleskops verhindert hatten, tüftelten Forscher eine neue Methode aus, damit "Kepler" wieder stabil in eine Richtung blickt. Diese "K2" getaufte Phase der Mission begann offiziell im Mai 2014 mit der Bewilligung der Missions-Fortsetzung durch die NASA. Die Daten zu den acht neuen erdähnlichen Planeten wurden zwar während jener Zeit gesammelt, als "Kepler" noch voll funktionsfähig war, aber auch während der "K2-Mission" war der Planetenjäger bereits erfolgreich: Das Teleskop identifizierte kürzlich die "Supererde" HIP 116454b in 180 Lichtjahren Entfernung. Diese neuen Entdeckungen markieren einen wichtigen Meilenstein der Mission: "Kepler" hat somit seinen 1.000 Exoplaneten erspäht. Um genau zu sein, hat man mit "Kepler" 1.004 Exoplaneten entdeckt, über 3.200 weitere Exoplaneten-Kandidaten warten noch auf ihre endgültige Bestätigung. Insgesamt sind damit 1.795 fremde Welten jenseits unseres Sonnensystem bekannt.

Illu.: NASA

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Seestern-Massensterben auf Sylt

Die norddeutsche Ferieninsel Sylt war in der vergangenen Woche Schauplatz eines Seestern-Massensterbens. Tausende der Stachelhäuter bildeten am Strand von Westerland einen regelrechten Teppich. Phänomene wie dieses sind in der Winterzeit nichts Ungewöhnliches, meint der Meeresbiologe Harald Asmus vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in List. Tiefe Temperaturen und Niedrigwasser führen bisweilen dazu, dass sich die Seesterne auf Muschelbänken einfinden. Herrschen dann auch noch starke Winde, dann landen die Tiere in großer Zahl am Strand, wo sie schließlich verenden. Verwunderlich für Asmus ist allerdings, dass es derzeit eigentlich nicht kalt genug ist für ein derartiges Massensterben, weshalb Christof Goetze von der Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer eher eine Krankheit vermutet.

Foto: APA/EPA/DANIEL FRIEDRICHS

Stellarer Gigant enthüllt sein turbulentes Innenleben

Mit der Hilfe eines rechenstarken Supercomputers ist es Astronomen gelungen, ins Innere eines der rätselhaftesten Sternsysteme unserer Galaxie einzudringen: Hochauflösende Simulationen enthüllten die dramatischen Vorgänge, wenn der Hyperriese Eta Carinae mit einer Masse von über 100 Sonnenmassen von seinem Doppelstern-Partner beinahe gestreift wird. Bei diesem regelmäßig alle 5,5 Jahre stattfindenden Ereignis nähert sich der zweite, kleinere Stern (mit immer noch 30-facher Sonnenmasse) der Oberfläche von Eta Carinae bis auf rund 220 Millionen Kilometer an - dies entspricht etwa der Distanz zwischen Sonne und Mars - und löst dabei heftige Ausbrüche aus. Ein von den Forschern rund um Thomas Madura vom Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland, erstelltes Video, das auf bei der jüngsten Annäherung im August 2014 gesammelten Daten basiert, veranschaulicht die apokalyptischen Szenen, wenn die stellaren Gasströme der beiden riesigen Sterne miteinander kollidieren.

Foto: NASA, ESA, and the Hubble SM4 ERO Team

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Zoowelt

Die postweihnachtliche Zeit gilt unter den Zootieren rund um den Globus als kulinarischer Höhepunkt des Jahres, stellen doch Nadelbäume für zahlreiche Pflanzenfresser einen besonderen Leckerbissen dar. Einen verspäteten Festtagsschmaus gab es am Freitag daher auch für die Elefanten im Tiergarten Schönbrunn. Die 18 Meter hohe Fichte, die den Weihnachtsmarkt vor Schloss Schönbrunn geschmückt hatte, wurde zum nadeligen Snack. Da möchte man am liebsten in die Köstlichkeit hineinkriechen, dachten sich offenbar einige der Dickhäuter. Normalerweise bekommen die Elefanten im Winter Heu und Stroh, beim Training werden als Belohnung auch getrocknete Brotstückchen gereicht. (red, derStandard.at, 11.01.2015)

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER