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Wegfahren.

Foto: APA/EPA/Felipe Trueba

Matthias Walkner hat am Sonntag bei der Rallye Dakar als Debütant einen gelungenen Auftakt verzeichnet. Der 28-jährige Salzburger klassierte sich bei diesem legendären Extrembewerb auf der ersten Wertungsprüfung über 170 km zwischen Buenos Aires und Villa Carlos Paz an der 8. Stelle. Der Rückstand des KTM-Werksfahrers auf seinen führenden Markenkollegen Sam Sunderland (GBR) betrug 2:42 Minuten.

"Es war ziemlich cool zu Fahren. Die Navigation war auf dieser Etappe nicht so schwer, da man die Spuren gesehen hat und man eigentlich keine Wahl hatte. Zudem war es eine extrem schnelle Etappe mit an die 130 bis 140 km/h im Schnitt", sagte Walkner.

Dabei hatte er zu Beginn Probleme. "Da ich weiter hinten gestartet bin, war es ziemlich staubig und dadurch schwer zu überholen. Aber ansonsten echt cool, es ist mir gut gegangen."

Relativierung

Der 24-jährige Sunderland, seit 2014 KTM Werksfahrer, nahm den Tagessieg recht gelassen zur Kenntnis. "Das ist natürlich immer ein Grund zur Freude, aber es war auch wichtig, nicht zu viel Kraft zu vergeuden. Ich hoffe, dass ich auch am Ende zu den Anwärtern auf vordere Plätze zähle." 4.577 Kilometer Sonderprüfung liegen noch vor den Piloten.

Der Vorjahressieger und vierfache Dakar-Gewinner Marc Coma (ESP), die erklärte Nummer 1 bei KTM, war nach dem Aufgalopp Dritter (+1:12). Ex-Motocross-Weltmeister Walkner lag bei der ersten Zeitkontrolle sogar auf Platz drei und holte schließlich einen Top-Ten-Platz, den er sich für einzelne Etappen erhofft hatte.

Zu schneller Tagessieger

Bei den Autos war Nasser Al-Attiyah der Schnellste. Der Sieger von 2011 (mit VW) und Dritte von 2014 erzielte in seinem Mini vor Lokalmatador Orlando Terranova (Mini) Bestzeit. Für den Tagessieg reichte dies allerdings nicht. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung in einer 50er-Zone, die der Katari mit 68 km/h bewältigte, brachte zwei Strafminuten, den Rückfall auf Platz sieben und 200 Euro Strafe ein. Und der Etappensieg fiel Orlando Terranova (ARG/Mini) zu.

Während Attiyah die Chance hat, diesen Rückstand auf den restlichen rund 4.800 Sonderprüfungskilometern durch Argentinien, Chile und Bolivien aufzuholen, ist der spanische Vorjahressieger Nani Roma schon aus dem Rennen um die Trophäe. Der Mini-Pilot musste nach einem Defekt vom Service-LKW ins Ziel geschleppt werden, das er mit nicht weniger als 6:10 Stunden Rückstand erreichte.

Von einem schweren Unfall war der Niederländer Humphrey Senn van Basel betroffen. Der Ex-Kickbox-Weltmeister, der erst vor drei Jahren mit dem Motorradsport begonnen hatte, kam mit seiner KTM auf der ersten Sonderprüfung zu Sturz und wurde mit einem Schädeltrauma in die Medizin-Station der Rallye gebracht. (APA, 04.01.2015)

Ergebnisse der 36. Auflage der Rallye Dakar vom Sonntag - 1. Etappe (Buenos Aires - Villa Carlos Paz):

Motorräder (838 km/davon 170 km Wertungsprüfung): 1. Sam Sunderland (GBR) KTM 1:18:57 Stunden - 2. Paolo Goncalves (POR) Honda 0:05 Minuten zurück - 3. Marc Coma (ESP) KTM 1:12 - 4. Joan Barreda (ESP) Honda 1:41 - 5. Alain Duclos (FRA) Sherco 2:08 - 6. Jeremias Israel Esquerre (CHI) Honda 2:16 - 7. David Casteu (FRA) KTM 2:36 - 8. Matthias Walkner (AUT) KTM 2:42

Autos (838 km/davon 170 km Wertungsprüfung): 1. Orlando Terranova (ARG) Mini 1:13:12 Stunden - 2. Robby Gordon (USA) Hummer 1:04 - 3. Giniel de Villiers (RSA) Toyota 1:12 - 4. Krzysztof Holowczyc (POL) Mini 1:16 - 5. Emiliano Spataro (ARG) Renault 1:18. Weiter: 7. Nasser Al-Attiyah (QAT) Mini All4 1:38 - 8. Carlos Sainz (ESP) Peugeot 2:06