Jaunde/Abuja - Bei einem mutmaßlichen Anschlag der radikal-islamischen Gruppe Boko Haram sind im Norden Kameruns zahlreiche Menschen getötet worden. Ein Geschäftsmann sagte Reuters am Samstag, Reisende hätten ihm von mindestens 15 Toten und weiteren Verletzten berichtet. Ein Mitglied des Militärs, das namentlich nicht genannt werden wollte, ergänzte, bei dem Angriff auf einen Bus seien 25 Personen gestorben.

Der Vorfall in dem afrikanischen Land habe sich demnach bereits am Donnerstag ereignet. Zudem wurde dem Militär zufolge zehn weitere Menschen mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus der Stadt Maroua eingeliefert. Laut Medienberichten vom Dienstag wurden bei mehreren Anschlägen seit Montag mindestens fünf Sicherheitskräfte getötet.

Boko Haram - der Name der Organisation bedeutet "Westliche Bildung ist Sünde" - hat vergangenes Jahr vor allem in Nigeria Tausende Menschen ermordet. Für Entsetzen sorgte die Gruppe auch durch die Entführung von rund 200 Mädchen. Weil Boko Haram nun zunehmend im benachbarten Kamerun aktiv ist, hat die dortige Armee verstärkt Truppen in den Norden des Landes entsandt. (APA, 3.1.2014)