Wien - Erst am Dienstag hatte ORF-Finanzdirektor Richard Grasl bekräftigt, das Funkhaus bis 2016 verkaufen zu wollen. Gerhard Ruiss, langjähriger Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren und Mitinitiator der Initiative "Das Funkhaus muss bleiben", warnt vor der Umsetzung: "Wenn Ö1 in einen Themencluster Wissenschaft und Kultur aufgelöst wird, geht der Charakter von Ö1 verloren. Den kann man nicht mehr wiederherstellen. Wir sehen das in Zusammenhang mit dem Verkauf des Funkhauses", sagt Ruiss in einem Interview mit der APA.

Der ORF möchte wie berichtet den Verkauf des Funkhauses bis 2016 über die Bühne bringen, um sich dann bis 2020 einzumieten. Der Küniglberg als zentraler ORF-Standort, der TV, Radio und Online beherbergt, soll 2020 realisiert werden. Ruiss: "Wir versuchen, Argumente zu sammeln und zu überzeugen, auch was die Standortpolitik des ORF betrifft. Er zeigt das ja selbst: Wenn er beim Song Contest etwas macht, dann will er das im Herzen Wiens machen." (red, derStandard.at, 2.1.2015)