Neil deGrasse Tysons Kurznachrichten machen wieder einmal Furor(e)
New York - Der US-Kosmologe Neil deGrasse Tyson ist einer der populärsten Wissenschafter und Wissenschaftsvermittler in den USA. Außerdem gilt er als der inoffizielle wissenschaftliche Twitter-König. Am Weihnachtstag hat sich der bekennende Agnostiker mit einer Reihe von Tweets selbst übertroffen.
Eine der Kurznachrichten lautete folgendermaßen: "Vor langer Zeit wurde an diesem Tag ein Kind geboren, das im Alter von 30 Jahren die Welt veränderte: Happy Birthday, Isaac Newton, geboren am 25. Dezember 1642". Der Tweet schaffte über 77.000 Re-Tweets und trat eine kleine Debatte los.
On this day long ago, a child was born who, by age 30, would transform the world. Happy Birthday Isaac Newton b. Dec 25, 1642
— Neil deGrasse Tyson (@neiltyson) 25. Dezember 2014
Aber auch seine anderen Weihnachts-Tweets blieben nicht ohne Beifall und Widerspruch:
Santa knows Physics: Of all colors, Red Light penetrates fog best. That's why Benny the Blue-nosed reindeer never got the gig
— Neil deGrasse Tyson (@neiltyson) 25. Dezember 2014
QUESTION: ThIs year, what do all the world's Muslims and Jews call December 25th? ANSWER: Thursday
— Neil deGrasse Tyson (@neiltyson) 25. Dezember 2014
Merry Christmas to all. A Pagan holiday (BC) becomes a Religious holiday (AD). Which then becomes a Shopping holiday (USA).
— Neil deGrasse Tyson (@neiltyson) 25. Dezember 2014
Alles in allem waren die Reaktionen im Internet heftig und reichten von begeisterter Zustimmung bis zu übelsten Beschimpfungen. Am Freitag reagierte Tyson in einem weitere Tweet auf den Twittersturm:
Imagine a world in which we are all enlightened by objective truths rather than offended by them.
— Neil deGrasse Tyson (@neiltyson) 27. Dezember 2014
Außerdem postet der Wissenschafter auf seiner Facebookseite eine längere Antwort, in der er die Kalenderkalkulationen erklärte, die hinter seinem Isaak-Newton-Tweet steckten und er sich von den Vorwürfen distanzierte, er sei antichristlich eingestellt: "Wollte eine Person tatsächlich antichristliche Beleidigungen verbreiten, denke ich, dass die Erinnerung an Isaak Newtons Geburtstag nicht unbedingt auf seiner Liste stehen würde." (tasch, red, derStandard.at, 29.12.2014)