Wien/Zürich - "Merci!" lautet in Erinnerung an sein einstiges Song-Contest-Siegerlied "Merci, Chérie" die häufigste Abschiedsformel, mitunter als "Merci, Genie!" oder "Merci, Udo!" abgewandelt. Eine Auswahl von Überschriften und Medienstimmen:

Der Standard: "Merci und Adieu" - "Vielen Dank für die Blumen" - "Seine Alben waren Selbstläufer, seine Lieder brannten sich im kollektiven Gedächtnis mehrerer Generationen ein."

Österreich: "Merci, Udo!" - "Österreich trauert um Udo Jürgens" - "Er war Österreichs zweiter Mozart."

Kronen Zeitung: "Der größte Entertainer Europas ist tot." - "Adieu, danke für die schönen Stunden mit dir."

Kleine Zeitung: "Merci!" - "Er war der größte und bedeutendste deutschsprachige Entertainer."

Kurier: "Merci, Udo" - "Mitten aus dem Leben" - "Mit Udo Jürgens, Österreichs größtem Sänger und Entertainer, ist ein Stück von uns allen gestorben."

Die Presse: "Unterhaltung mit Haltung" - "Udo Jürgens zeigte der biederen deutschen Unterhaltungswelt, was es heißt, wenn einer Glamour, Intelligenz und Mitgefühl in seine Kunst einbindet. Für den große Udo geht die Sonne leider nie mehr auf. Uns bleibt nur mehr leise Trauer."

Heute: "Merci, Genie!"

Salzburger Nachrichten: "Jürgens bewies unentwegt, dass so ein Entertainer etwas anderes sein kann, als das heute gern verstanden wird. Da muss man keine blöden Witze reißen, sich bei der erstschlechtesten Textzeile und der simpelsten Melodie festkrallen."

Neues Volksblatt: "Merci, Udo, für Musik voll Poesie"

OÖ Nachrichten: "Merci, Udo!" - "Einer der größten österreichischen Künstler der Gegenwart ist tot." - "Udo Jürgens war ein Mensch, den man mochte."

Süddeutsche Zeitung online: "Größer als die Wahrheit" - "Er sang über unsere Sorgen und Hoffnungen, weil er sie teilte. Udo Jürgens ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Seine Lieder waren, sind und bleiben: wahr."

Bild: "Merci, Chérie!" - "Deutschland ist schockiert. Und stumm. Udo Jürgens schien alterslos - in unseren bewundernden Augen."

Frankfurter Allgemeine Zeitung online: "Unser Herr Bockelmann" - "In seinen Liedern war Udo Jürgens eine Projektionsfigur für Millionen. Als Entertainer trat er seinem Publikum stets mit heiligem Ernst gegenüber - zuletzt noch in seinem Tournee-Motto 'Mitten im Leben'".

Berliner Zeitung: "Merci, Udo Jürgens" - "Mehr als ein halbes Jahrhundert hat der Sänger den deutschsprachigen Schlager geprägt."

Der Tagesspiegel: "Merci, Udo" - "Udo Jürgens lebte für die Musik."

Die Welt: "Merci, Udo Jürgens, merci." - "Abschied vom erfolgreichsten 'Chansonnier deutscher Zunge'".

B.Z.: "Für uns bist du unsterblich"

Stuttgarter Zeitung: "Seine Lieder leben weiter" - "Merci für all die schönen Lieder."

taz online: "Sei jeher eine Legende. Ein Mann, für den im Leben nichts so zählte wie die Musik, das Komponieren, am Flügel sitzen, das ganze rampensäuische Leben auf Tourneebühnen."

Rolling Stone online: "Gentleman und Genie" - "Im Alter war der Bonvivant und Existenzialist dankbar und bescheiden: ein Gentleman der Liedkunst. Der Jenseitsglaube, der Trost der Religion fehlten ihm. Ein Buch seines Landsmannes Thomas Bernhard lag in seiner Zürcher Wohnung aufgeschlagen herum, doch Udo Jürgens mochte es nicht lesen: Zu ungeduldig war er, zu kostbar erschien ihm die Zeit, die blieb."

Huffington Post online: "Udo Jürgens ist tot: 10 Eigenschaften, mit denen er Deutschland verändert hat: 1. Udo Jürgens war einer der letzten Künstler, die es schaffen, Menschen aller Altersklassen und sozialer Schichten zu begeistern. 2. Er konnte Deutschland in Geschichten erzählen. 3. Jürgens hatte das Talent, im richtigen Moment die richtigen Worte zu finden. 4. Seine Texte sind auch deshalb so zeitlos, weil sie einfach hervorragend beobachtet sind. 5. Er war viel mehr als ein "Schlagersänger". 6. Er sang schon über Integration, als sich die Politik noch weigerte, Deutschland als "Einwanderungsland" zu bezeichnen. 7. Die Melodie von "Griechischer Wein" wurde auch in den USA populär. Bing Crosby und Al Martino nahmen Coverversionen des Liedes auf ... 8. Er sang in den 70er-Jahren über Militarismus und die Auswüchse des Kapitalismus. 9. Und über Grenzenlosigkeit, als andere viel zu leichtfertig den Eisernen Vorhang als etwas Alltägliches akzeptieren wollten. 10. Er hat die Kultur des friedlichen Miteinanders gestaltet. Mit Udo Jürgens ist die alte Bundesrepublik gestorben."

Neue Zürcher Zeitung: "Weinen mitten in uns" - "Das auf den 8. März des kommenden Jahres anberaumte Konzert im Hallenstadion wird der österreichische Grandseigneur, der 2007 die Schweizer Staatsbürgerschaft annahm, nicht mehr geben können. 'Adieu, Adieu, Adieu // Deine Tränen tun weh, so weh, so weh.'" (APA, 22.12.2014)