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Elisabeth Görgl distanzierte in einem selektiven Kurs die Konkurrenz knapp, aber doch.

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Lindsay Vonn erlitt bei ihrem Sturz Prellungen am Arm.

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Val d'Isère – Elisabeth Görgl und Anna Fenninger sorgten am Sonntag im Super G von Val d'Isère für einen Doppelsieg des ÖSV. Unter blauem Himmel legte die Steirerin in 01:25.42 die Bestzeit hin, Fenninger lag mit gerade fünf Hundertstel nur einen Hauch dahinter. Auf Platz drei folgte Weltcup-Leaderin Tina Maze (+0,13).

Die 33-jährige Görgl ist damit die älteste Siegerin in der Geschichte des Weltcups, bisher war das Michaela Dorfmeister gewesen.

Lindsey Vonn, am Samstag Gewinnerin der Abfahrt, schied nach Sturz aus. Sie war mit Vorsprung unterwegs, als sie auf dem Skischuh ausrutschte. Durch die Kollision mit einem Richtungstor zog sich die US-Amerikanerin leichte Blessuren am Arm zu. Mit einem weiteren Sieg hätte Vonn den Allzeit-Rekord Annemarie Moser-Prölls von 62 Weltcupsiegen einstellen können.

Görgl sorgte mit ihrem siebenten Weltcupsieg gleichzeitig für den ersten Speed-Erfolg der ÖSV-Frauen im WM-Winter. Schon in der Abfahrt am Samstag war sie als Zweite nur von Vonn geschlagen worden. Im anspruchsvollen Super-G meisterte Görgl auch die Schlüsselstelle, die vielen Läuferinnen zum Verhängnis wurde gut und fing Olympiasiegerin Fenninger noch ab.

"Super dass ich das heute so gut umgesetzt habe, der Lauf war sehr schwierig und ich bin oben nicht ganz am Limit und runder gefahren als ich wollte. Im Ziel war ich mir dann unsicher, aber offenbar war das eh gut", sagte die Siegerin.

Fenninger machte einen kleinen Ausflug in den Tiefschnee für ihren Rückstand hauptverantwortlich: "Schade, denn im anspruchsvollen Teil bin ich gut gefahren." Sie geht nun mit 249 Punkten Rückstand auf Maze in die Weihnachtspause.

Viele Ausfälle

Mit der achtplatzierten Cornelia Hütter Nicole Hosp (11.) und Nicole Schmidhofer (12.) kamen drei weitere Österreicherinnen auf vordere Ränge. Schwer zu Sturz kam hingegen Andrea Fischbacher, die dabei mit dem Gesicht hart im Schnee aufschlug. Es war nur ein weiterer Unfall einer Serie, die schon in der Abfahrt einige Verletzte gefordert hatte. Am schwersten hatte es am Samstag die Slowenin Marusa Ferk mit einem mehrfachen Beinbruch erwischt. Gleich 22 Fahrerinnen kamen am Sonntag nicht ins Ziel.

Vonn hatte den Grund für ihren Ausfall schnell gefunden. "Ich bin ein bissl in den Pulverschnee gekommen, dann ist alles sehr schnell passiert. Wenn man alles riskiert, passiert so etwas", sagte sie. Sie monierte danach bei FIS-Renndirektor Atle Skaardal, die Passage besser frei zu rutschen. "Sie haben das dann gemacht, für mich kam das aber leider zu spät."

Keine Rennen auf dem Semmering

Abgesagt werden mussten mangels Schnee die Weltcup-Rennen am Semmering. Am 28. Dezember hätte ein Riesentorlauf, einen Tag später ein Slalom stattfinden sollen. Das Aus kam nicht überraschend: "Für eine Beschneiung waren die Temperaturen in den letzten Tagen zu hoch. Leider lässt auch die mittelfristige Wettervorschau keine markante Änderung erwarten", erklärte Rennleiter Anton Zuser.

Die Rennen sollen nun im Tiroler Kühtai ausgetragen werden. (red/APA – 21.12. 2014)