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Elisabeth Görgl zeigte in Val d'Isere wieder ihre Klasse.

Foto: apa/epa/langsdon

Val d'Isere - Lindsey Vonn fährt nach ihrem Comeback weiter in Topform. Die US-Amerikanerin (30) gewann am Samstag in Val d'Isere 0,19 Sek. vor den zeitgleichen Elisabeth Görgl und Viktoria Rebensburg ihre zweite Abfahrt in Folge. Für die deutsche Riesentorlauf-Spezialistin ist das das beste Abfahrts-Ergebnis ihrer Karriere.

Für Vonn (1:44,67) war es der insgesamt 61. Weltcupsieg. Damit fehlt ihr nur noch ein Erfolg auf den Rekord von Annemarie Moser-Pröll (62), die mittlerweile 61-jährige Salzburgerin war vor 36 Jahren auch die bis dato letzte ÖSV-Abfahrtssiegerin Val d'Isere. Schon am Sonntag könnte Vonn die historische Bestmarke beim Super-G einstellen. Sie hatte zuletzt bei ihrer Rückkehr nach knapp einjähriger Verletzungspause in Lake Louise die Abfahrt gewonnen und war im Super-G Zweite geworden.

Wie schon das einzige Training am Freitag dauerte auch das Rennen wegen einer Nebelunterbrechung kurz nach Beginn sowie zahlreicher Stürze - besonders heftig erwischte es die Norwegerin Lotte Smiseth-Sejersted - eine kleine Ewigkeit.

Görgl hatte eine frühe Messlatte gelegt, an der Zeit der Steirerin biss sich auch die Trainingsschnellste Anna Fenninger die Zähne aus, am Ende als Elfte zweitbeste Österreicherin. Tina Maze wurde Siebente, damit liegt die Slowenin im Gesamtweltcup nach zehn Rennen schon 269 Zähler vor der Titelverteidigerin.

Hütter auf gutem Weg out

Von den ÖSV-Damen hätte auch Cornelia Hütter eine Chance auf einen Spitzenplatz gehabt. Die junge Steirerin lag bei der zweiten Zwischenzeit nur 0,17 Sekunden hinter Vonn, bezahlte ihr Draufgängertum aber einmal mehr mit einem Ausfall. Nach einem Fahrfehler wurde die 22-Jährige in einer Kurve nach außen getragen und gab auf.

So blieb es Ex-Weltmeisterin Görgl vorbehalten, die Kastanien für den ÖSV aus dem Feuer zu holen. "Es war eine gute Fahrt. Ich habe gut umgesetzt, was ich mir vorgenommen hatte", analysierte Görgl ihren Lauf.

Auch Vonn unterlief zwar ein gravierender Fehler, die routinierte Amerikanerin korrigierte jedoch souverän und gewann bei ihrem vierten Rennen nach dem Comeback ihre zweite Abfahrt in Folge. Das brachte ihr die Führung im Abfahrts-Weltcup ein.

Stefanie Moser muss operiert werden

Bei ihrem Sturz im Abfahrtstraining von Val d'Isere hat sich Stefanie Moser einen distalen Ausriss des inneren Seitenbandes im rechten Knie zugezogen. Die Skirennläuferin aus Tirol wurde am Samstagnachmittag von Dr. Christian Fink in Innsbruck operiert. Die zu erwartende Trainings- und Skipause bezifferte Fink mit sechs bis acht Wochen. (APA/red - 20.12. 2014)