Wien/Berlin - Gegen den Einsatz von Werbeblockern und damit gegen Einnahmenausfälle geht jetzt in Deutschland ein weiteres Medienhaus juristisch vor: Nun klagt auch "Zeit Online" die Adblock-Plus-Mutter Eyeo, das berichtet horizont.net am Mittwoch.

Der Grund? In der Standardeinstellung der Software würden die Werbeanzeigen auf zeit.de nicht mehr angezeigt, was eine Säule zur Finanzierung von Journalismus gefährde, argumentiert das Medium: die Werbeerlöse. Der Vertrieb dieses Werbeblockers ist aus der Sicht von "Zeit Online" "wettbewerbswidrig".

Eyeo ist bereits im Visier von anderen Medienhäusern. So haben beispielsweise ProSiebenSat.1, RTL und Axel Springer Klagen eingereicht. Verfahren sind anhängig.

Vorgeworfen wird Eyeo neben der wirtschaftlichen Komponente auch Intransparenz und Wettbewerbswidrigkeit. Welche Werbeformen gefiltert werden und welche nicht, erfolge nach undurchsichtigen Kriterien.

Bevorzugt werden beispielsweise statische Anzeigen. Ein weiterer Vorwurf: Unternehmen, die zahlen, kommen auf eine Whitelist. Ihre Werbung wird nicht blockiert. (red, derStandard.at, 17.12.2014)