Demonstration für die Freilassung des in Kuba inhaftierten US-Bürgers Alan Gross

Washington/Havanna - Kuba hat einen seit 2009 wegen Spionageverdachts inhaftierten US-Bürger freigelassen. Der 65-jährige Alan Gross sei auf Bitten der USA aus humanitären Gründen freigekommen, hieß es am Mittwoch aus Regierungskreisen in Washington. Gross befinde sich bereits auf dem Weg zurück in seine Heimat.

Nach Angaben des Weißen Hauses gibt US-Präsident Barack Obama um 18.00 Uhr MEZ eine Erklärung zu seiner Kuba-Politik ab.

Gross war im Dezember 2009 festgenommen und 2011 zu 15 Jahren Haft verurteilt worden, weil er illegales Kommunikationsmaterial wie Satellitentelefone an Mitglieder der jüdischen Gemeinde auf Kuba verteilt haben soll. Bei seiner Verhaftung war der IT-Spezialist für seine eigene Firma in Kuba unterwegs - die wiederum ein Subunternehmen der US-Entwicklungsorganisation USAID war.

Der Fall hatte der vorsichtigen Annäherung zwischen Kuba und den USA, die mit dem Amtsantritt von Obama im Jänner 2009 eingesetzt hatte, einen Rückschlag versetzt. Seit 1961 unterhalten die beiden Länder keine diplomatischen Beziehungen. (APA, 17.12.2014)