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Molotowcocktails kamen vor allem in den Auseinandersetzungen rund um den Euromaidan oft zum Einsatz.

Foto: APA/EPA/SERGEY DOLZHENKO

Vor kurzem hat Google die neueste Ausgabe seiner jährlichen Suchstatistiken veröffentlicht. Wie immer wird dabei der Frage nachgegangen, was die Menschen global, aber auch in einzelnen Ländern im vergangenen Jahr besonders bewegt hat. In Österreich waren das etwa die Fußball-WM, die Sängerin Conchita Wurst und das iPhone 6. In der vom Bürgerkrieg gebeutelten Ukraine scheint man hingegen etwas andere Prioritäten zu haben.

Zwishen banal und ernst

Zwar finden sich in den lokalen Suchstatistiken auch popkulturelle Banalitäten wie die TV-Sendung "Der Bachelor" und der Eurovison Song Contest. Ein genauerer Blick offenbart aber auch ganz andere Interessen. So wird die Kategorie "Rezepte" von einer Mischung angeführt, die definitiv nicht zum Verzehr geeignet ist: dem Molotowcocktail. Das Interesse am Selbstbau solcher Brandbomben scheint im letzten Jahr rasant gestiegen zu sein. Erst dahinter folgen klassische Einträge wie Pizza, Kuchen und Osterbrot.

Das Rezept-Ranking der Google Trends 2014 für die Ukraine.

Aber auch sonst präsentieren sich die Schwerpunkte der ukrainischen Google-Nutzer recht divers. So wollten dieses Jahr besonders viele wissen, wie man Strom sparen kann. Das zweitmeistgesuchte "How-to" betrifft schon die Frage, wie man eine Katze waschen kann, ebenso wollten viele Nutzer herausfinden, wie man ein Pony zeichnen kann. (apo, derStandard.at, 17.12.2014)