Teheran/Genf - Der Iran wäre bereit, das für sein Atomprogramm notwendige Uran auch im Ausland zu kaufen. Das sagte der Sprecher der iranischen Atomorganisation, Behrus Kamlwandi, am Dienstag. Wenn das Uran im Ausland billiger zu bekommen sei als es im Inland herzustellen, "dann würden wir das bestimmt tun", sagte er dem iranischen Staatsfernsehen.

Laut Kamalwandi gehörte die Menge der iranischen Urananreicherung im Inland auch bei den laufenden Atomverhandlungen in Genf zu den Hauptstreitpunkten. Der iranische Vorschlag, Uran aus dem Ausland zu kaufen, könnte zu einem ersten Durchbruch in dem Streit führen. Kamalwandi wollte aber nicht bestätigen, dass der Vorschlag auch in Genf zur Sprache gekommen sei.

Die Atomverhandlungen waren im vorigen Monat bis Mitte 2015 verlängert. Die 5+1 Gruppe - die fünf UN-Vetomächte sowie Deutschland - will auf diplomatischem Weg verhindern, dass der Iran eine Atombombe baut. Die beiden Hauptstreitpunkte sind weiterhin die Menge der iranischen Urananreicherung sowie der Zeitpunkt für die Aufhebung der für Teheran lähmenden Wirtschaftssanktionen. (APA, 16.12.2014)