Der weltgrößte Versandhändler Amazon zeigt sich vom erneuten Streik seiner Beschäftigten wenige Tage vor Weihnachten unbeeindruckt. "Wir liefern zuverlässig", sagte eine Sprecherin am Montag. An den Streiks nehme nur eine kleine Minderheit der Mitarbeiter teil.

Rund 19.000 Beschäftigte in Deutschland arbeiteten regulär. Zudem stemme Amazon mit europaweit 28 Logistikzentren in sieben Ländern auch die Spitzenbestelltage.

Neue Tarife

Seit Montagfrüh haben Mitarbeiter von Amazon ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten der fünf Amazon-Versandzentren Bad Hersfeld (Hessen), Leipzig (Sachsen), Graben (Bayern), Rheinberg und Werne (beide NRW) zu einem dreitägigen Ausstand aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert für die Mitarbeiter in den deutschen Amazon-Versandzentren tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind. Der US-Konzern dagegen nimmt die Vereinbarungen der Logistikbranche als Maßstab, in der weniger bezahlt wird. Die Gewerkschaft ruft immer wieder zu Streiks auf, der Tarifkonflikt dauert bereits seit Ostern 2013. (APA, 15.12. 2014)