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Ein gutes Wochenende für Marcel Hirscher.

Foto: EPA/ERICSSON

Aare – Nach dem Riesentorlauf am Freitag hat Marcel Hirscher auch den Slalom am Sonntag in Aare für sich entschieden. Der Salzburger setzte sich bei seinem 26. Weltcupsieg 0,10 Sekunden vor dem zur Halbzeit führenden Deutschen Felix Neureuther und 0,15 vor dem Russen Alexander Choroschilow durch. Hirscher übernahm wieder die Führung im Gesamtweltcup, er liegt 28 Zähler vor dem Norweger Kjetil Jansrud.

Ted Ligety (USA) und Mario Matt, die zur Halbzeit Dritter und Vierter gewesen waren, schieden im Finale aus, auch Benjamin Raich scheiterte. Für Hirscher war es der 14. Slalomsieg, damit schloss er zu Benjamin Raich und Mario Matt auf. Das ÖSV-Trio befindet sich in der ewigen Bestenliste an fünfter Stelle, in Führung liegt der Schwede Ingemar Stenmark mit auf unabsehbare Zeiten unerreichbaren 40 Erfolgen.

Insgesamt hält Hirscher bei 26 Siegen und liegt damit gleichauf mit Franz Klammer und Ivica Kostelic auf Platz zehn.

"Es hätte auch Felix sein können"

Ob des geringen Vorsprungs am Sonntag sah der 25-Jährige auf der WM-Piste von 2007 auch das Glück auf seiner Seite: "Wir sind alle auf unserem Maximum gefahren. Es hätte genauso gut der Felix sein können. Es ist sehr überraschend oder auch sehr schön, dass der Alexander jetzt so aufschließt."

Im ersten Durchgang unterlief ein Patzer, Hirscher war froh, im Kurs geblieben zu sein. Der Blick nach vorne fiel ob der Paradevorstellung in Aare positiv aus. "Ich bin super happy. Hoffentlich geht es so weiter."

Neureuther wurde nach dem Riesentorlauf wieder von Rückenschmerzen geplagt, hatte seinen Slalom-Start infrage gestellt. Doch er wagte das Antreten dann doch: "Bei diesem Hang und Schnee muss man nicht so extreme Lagen und Positionen fahren. Das kam mir zugute." Er hält weiter bei neun Weltcupsiegen , mit seinem zehnten wird er bester Deutscher der Weltcupgeschichte sein.

Nur drei in der Wertung

Nur drei ÖSV-Läufer kamen in Aare in die Wertung. Reinfried Herbst kam auf Platz 20, Wolfgang Hörl wurde 18. "Ich hätte mit für den zweiten Durchgang vorgenommen, vorne dabei zu sein. Als ich als Achter ins Ziel gekommen bin, war das nicht berauschend. Aber ich bin zufrieden, ich habe eine gute Entwicklung im Training und bin auf einem gutem Weg", sagte Hörl.

Eine beeindruckende Leistung zeigte der mit Startnummer 62 ins Rennen gegangene Schwede Kalle Lindh. Der 24-Jährige war bei seinem 19. Weltcupstart nach dem ersten Durchgang gerade 29. – katapultierte sich aber mit Bestzeit im zweiten Lauf an die sechste Stelle und zu seinem mit Abstand bestem Weltcupergebnis nach vorne.

Der Weltcup der Herren findet im Grödnertal seine Fortsetzung, Freitag (19.12.) und Samstag (20.) stehen Abfahrt und Super-G auf dem Programm, es folgen vor Weihnachten auch noch der Riesentorlauf in Alta Badia (21.) und der Slalom in Madonna di Campiglio (22.). (APA/red, 14.12.2014)