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Teilnehmer eines Weihnachtsmann-Rennens ins Madrid mit Selfie-Stick (und Kunstschnee).

Foto: REUTERS/Juan Medina

Er gehört für das "Time-Magazin" zu den besten Erfindungen des Jahres und ist bei Touristengruppen auch hierzulande immer öfter zu beobachten: der Selfie-Stick. Eine Teleskopstange, an deren Ende das Smartphone montiert werden kann, um Selbstportraits mit mehreren Personen oder zu machen oder mehr von der Sehenswürdigkeit im Hintergrund einzufangen. Zu Weihnachten dürfte der Selfie-Stick der Hit unter dem Christbaum werden.

Trend aus Asien

Die zunächst in Asien populäre Armverlängerung für Smartphone-Fotografen schwappte erst vor kurzem nach Europa. In Großbritannien wurde im Sommer sogar ein eigenes Selfie-Stick-Unternehmen gegründet. Bei der Hochzeit eines Freundes in Manila haben Neil Harvey und Steve Pengelly die Sticks entdeckt und die Idee mit nach Hause genommen, erzählten sie dem "Guardian". Zunächst hätten sie das Ganze zwar schon etwas schräg gefunden. Dann sei ihnen aber bewusst geworden, dass sich hier eine Marktlücke aufgetan habe.

Mit Fernbedienung und Ladestation

Die "Selfie Pods" der beiden Briten gibt es in verschiedenen Varianten und Farben. Dabei beschränken sie sich nicht nur auf simple Teleskopstangen. Beim "Selfie Pod Advanced" um umgerechnet rund 19 Euro ist eine Bluetooth-Fernbedienung zur Fotoaufnahme dabei. Die Deluxe-Version um 31 Euro bietet sogar eine integrierte Ladestation. Alleine zwischen August und November sollen Harbey und Pengelly rund 6.000 Selfie-Sticks verkauft haben und für Weihnachten seien weitere 5.000 bestellt. Ähnlich ausgestattete Modelle anderer Hersteller findet man inzwischen auf Amazon in rauen Mengen, unter anderem von namhaften Kameraunternehmen wie Rollei.

Strafen in Südkorea

Abgesehen von ein paar naserümpfenden Passanten, stößt der Selfie-Stick allerdings auf einige Hürden. In Südkorea wurde der Verkauf von Sticks mit integriertem Bluetooth eingeschränkt. Befürchtet werden Störungen anderer technischer Geräte und sogar gesundheitliche Schäden. Wer nicht zugelassene Modelle verkauft, dem drohen hohe Strafen. (red, derStandard.at, 14.12.2014)