Wien - Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) hat als Vorsitzende des Kuratoriums der Margaretha Lupac-Stiftung die heurigen Preisträgerinnen des Demokratiepreises 2014 bekannt gegeben. Die Auszeichnung geht an das Forum Informationsfreiheit, das sich vor allem für die Abschaffung des Amtsgeheimnisses eingesetzt hat, und den Verein "Jugendbeteiligung Dornbirn".

Bures verwies in einer Aussendung darauf, dass es bei beiden Projekten um das Erlernen und die Weiterentwicklung demokratischer Mitwirkungsinstrumente gehe. Beide Preisträger stünden für das Interesse und das Engagement für Politik und Demokratie in unserer Gesellschaft. Sie liefern damit eine, wenn auch nicht immer bequeme Antwort auf die oft zitierte Politikverdrossenheit. Der Demokratiepreis 2014 der Margaretha Lupac-Stiftung wird am 28. Jänner 2015 im Rahmen eines Festaktes im Parlament vergeben.

Misstrauen abbauen

Leitgedanke des Vereins Forum Informationsfreiheit ist, dass sich nur informierte Bürgerinnen und Bürger in der Demokratie einbringen können. Daher müssen die individuellen Informationsrechte gegenüber der staatlichen Verwaltung gestärkt werden.

Der Verein steht für eine umfassende Kampagne zum geplanten Informationsfreiheitsgesetz. Ziel ist es, einen Beitrag zu leisten, um Korruption zu erschweren, Steuerverschwendung vorzubeugen, Misstrauen abzubauen und so das Vertrauen in die Politik und die Verwaltung wieder zu stärken. Die Aktivitäten des Forums Informationsfreiheit finden vor allem im Internet statt.

Mitwirkung für Jugendliche

Der 1999 gegründete Verein Jugendbeteiligung Dornbirn berät und begleitet Jugendbeteiligungsprojekte auf der Gemeindeebene. Im Vordergrund stehen das generationenübergreifende Miteinander in der Jugendarbeit, in Vereinen, Schulen, der Wirtschaft, der städtischen Verwaltung. Erklärtes Ziel ist es, Jugendlichen aktive Mitgestaltung zu ermöglichen und sich mit Fragen der Demokratie und der Politik auseinanderzusetzen.

15.000 Euro

Die 1999 verstorbene Margaretha Lupac hat dem Parlament für eine gemeinnützige Stiftung insgesamt 1,5 Millionen Euro hinterlassen. Daraus werden seit 2004 alternierend ein Demokratie- und ein Wissenschaftspreis des Parlaments finanziert, der mit jeweils 15.000 dotiert ist. Er kann auf bis zu drei Personen aufgeteilt werden. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die das Verständnis für die Grundlagen, die Funktionsweise und die Grundwerte der österreichischen Republik fördern und die dazu beitragen, die Bedeutung von Toleranz im Diskurs über Fragen der Politik, Kunst und gesellschaftlichen Entwicklungen zu vermitteln. (APA, 11.12.2014)