Schauspielerin Anna muss umlernen: Katharina Marie Schubert (li.) in "Ein Geschenk der Götter".

Foto: Polyfilm

Anna ist Schauspielerin an einem deutschen Stadttheater - bis ihr der künstlerische Direktor eines Abends auseinandersetzt, dass er sie den Regisseuren schon seit einiger Zeit nicht mehr "vermitteln" könne und deshalb lieber ihren Vertrag beenden möchte, damit sie für seinen Nachfolger nicht zur Altlast wird. Annas nächster Weg führt ins Jobcenter. Dort wird sie sofort engagiert, und zwar um eine Fortbildungsmaßnahme zu leiten. Gemeinsam mit ihrer Gruppe von "Schwervermittelbaren" macht sie sich daran, die Antigone einzustudieren, auf dass alle sich ihrer Würde und ihrer Handlungsmöglichkeiten entsinnen.

Die Schauspielerin Katharina Marie Schubert, die auch schon am Burgtheater zu sehen war, spielt die Protagonistin von Oliver Haffners Komödie Ein Geschenk der Götter sympathisch und entschieden forsch, aber nie forciert. Und auch wenn sich die Geschichte und die Minidramen, die sich um die einzelnen Laiendarstellerinnen und -darsteller entspinnen, eher erwartbar entwickeln, so schaut man ihr und dem Ensemble in jedem Fall gerne zu. (irr, DER STANDARD, 11.12.2014)