Brüssel/Moskau/Wien - Das Pipelineprojekt South Stream ist tot, bleibt aber im Gespräch. So geschehen am Dienstag, wo am Rande des EU-Energieministerrats über die Folgen des von Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Türkei-Besuch vorige Woche verkündeten Aus (Putin: "EU ist schuld") diskutiert wurde.

Durch die Pipeline sollte in Umgehung der Ukraine dereinst russisches Erdgas durchs Schwarze Meer über Bulgarien, Serbien und Ungarn bis vor die Tore Wiens gelangen. Der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hofft noch immer auf eine Fortsetzung des Projekts.

"Für Europa wäre es gut, wenn das Projekt nicht ganz gestorben wäre", sagte Gabriel. Er hoffe, dass man wieder ins Gespräch komme, wenn sich "irgendwann" die Lage zwischen der EU, Russland und der Ukraine beruhigt habe. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat am Dienstag mit Präsident Putin telefoniert. Die OMV sollte, wie berichtet, die letzten 50 Kilometer der Röhre bauen. (dpa; stro, DER STANDARD, 10.12.2014)