Nicht erst seit dem Buch "Gesellschaft der Angst" des Soziologen Heinz Bude ist sie in aller Munde: diese Angst, die unsere Wettbewerbsgesellschaften durchzieht, die sich in sie hineinfrisst wie der Krebs. Der neoliberale Deal, wenn man ihn so nennen kann, hat ja versprochen: Akzeptiere weniger Sicherheit, und du bekommst mehr Freiheit. Dieser Deal erwies sich für die meisten als Betrug. Weniger Sicherheit heißt nicht mehr Freiheit, sondern weniger Freiheit, weniger Möglichkeiten, einmal etwas zu riskieren, weniger Chancen, seine Kreativität zu entwickeln. Schon ist von der "Generation Angst" die Rede. Paradoxerweise wird aber doch eher noch wenig über all das geredet. Denn schließlich will niemand seine Angst zugeben. In der Erfolgsgesellschaft ist die Angst ein peinliches Gefühl.

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