Wien - Es klingt vielleicht nicht nach dem knalligsten Motto unter der Sonne, aber das ändert nichts an der Wichtigkeit des Themas: Die Vereinten Nationen haben 2015 zum "Internationalen Jahr der Böden" erklärt. Damit will die Welternährungsorganisation (FAO) das Bewusstsein und das Verständnis für die Bedeutung von Böden für die Lebensmittelsicherheit, das Ökosystem, die Abschwächung des Klimawandels, Armutsminderung und nachhaltige Entwicklung stärken.

Die derzeitige Verschlechterung der Bodenqualität weltweit stelle eine der größten Herausforderungen für zukünftige Generationen dar. Nutzbare Bodenflächen seien begrenzt und selbst diese begrenzten Flächen seien zu starker land- und forstwirtschaftlicher Nutzung, Urbanisierung, Mineralentzug und Energieverlust ausgesetzt, erklärte die FAO.

Ein Drittel der Böden weltweit seien aufgrund von Erosion, Nährstoffentzug, Versäuerung, Versalzung, Bodenverdichtung oder chemischer Verunreinigung teilweise bis stark verschlechtert. Von den Kohlenstoffreserven in Böden und Vegetation seien seit dem 19. Jahrhundert bereits 60 Prozent aufgrund von Landnutzungsprozessen verloren gegangen - etwa durch den Verlust von Landflächen für Städte. (APA/red, derStandard.at, 27.12.2014)