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Stephen Hawkings Computer bekommt eine neue Software, die dem Astrophysiker die Arbeit erleichtert und seine Kommunikation verbessert.

Foto: APA/EPA/ANDY RAIN

London - Eine neue Computersoftware ermöglicht es dem britischen Starphysiker Stephen Hawking (72), künftig schneller und einfacher zu kommunizieren. "Diese technische Entwicklung hat das Potenzial, das Leben von behinderten Menschen in aller Welt zu verbessern", sagte Hawking am Dienstag. "Sie macht es möglich, dass ich jeden Tag das tun kann, was ich gern tue."

Hawking ist an der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) erkrankt, einer degenerativen Erkrankung der motorischen Nervenzellen, und seit Jahrzehnten auf den Rollstuhl angewiesen. Das System basiert auf einem Infrarot-Sensor in der Brille des Wissenschafters. Mit Bewegungen seiner Gesichtsmuskulatur kann er Computer-Befehle geben. Intel will das System im Jänner als Open Source kostenlos verfügbar machen. Viele Menschen mit Behinderungen könnten davon profitieren, sagte die leitende Ingenieurin Lama Nachan.

Hawking half bei der Entwicklung

Der Softwarehersteller Intel hat mit Hawking gemeinsam drei Jahre lang an der Entwicklung des neuen Systems gearbeitet. "Wir haben die Sprechgeschwindigkeit von Stephen verdoppelt", sagte Lama Nachan. Die Computerstimme des weltbekannten Astrophysikers bleibe die alte. Andere Anwendungen, etwa das Öffnen von Computer-Dokumenten, kann der Wissenschafter sogar bis zu 15 Mal schneller ausführen als mit seinem alten System.

"Mein altes System war 20 Jahre alt und ich fand es zunehmend schwieriger, effektiv zu kommunizieren", sagte Hawking. "Dieses System verändert mein Leben - und ich hoffe, es wird mir die nächsten 20 Jahre gute Dienste erweisen", sagte der 72-Jährige. (APA/red, 2.12.2014)