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Ein Großteil der Bestattungen wird mittlerweile unter sicheren hygienischen Bedingungen durchgeführt.

Foto: AP Photo/ Abbas Dulleh

Für die WHO gibt es noch keinen Grund für Optimismus im Kampf gegen Ebola. Dies, obwohl sie ihr Ziel erreicht habe und mit Stand Montag 70 Prozent der Behandlungen und Bestattungen sicher durchgeführt werden könnten. "Das ist ein wichtige Zwischenschritt, aber er reicht nicht, um die Epidemie zu besiegen", sagt Bruce Aylward, Ebola-Verantwortlicher bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Weitere Ausbreitung

Die Fortschritte seien uneinheitlich. Vor allem im Westen von Sierra Leone breite sich die Krankheit weiter aus, hieß es. Nach WHO-Angaben hat sich die Anzahl der Ansteckungen in den drei am meisten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone gegenüber Oktober von 1.000 auf 1.100 pro Woche sogar noch erhöht. Deshalb dürfte es im besten Fall noch mindestens sechs Monate dauern, bis die Epidemie unter Kontrolle sei, sagte Aylward.

Um die Epidemie ganz auszurotten, müsste jeder Fall und jeder Kontakt minutiös verfolgt werden. Dazu wäre ein riesiges Überwachungsnetz mit 20.000 Mitarbeitern in den drei betroffenen Ländern nötig. Die WHO will vorerst ihre internationalen Mitarbeiter von 250 auf 400 erhöhen. Das nächste Ziel sei es, bis in einem Monat 100 Prozent der Behandlungen und Bestattungen sicher durchzuführen.

Weniger Tote

Indes hat die WHO die Zahl der Ebola-Toten nach unten korrigiert. Der Gesundheitsbehörde in Liberia sei bei der Erfassung der Daten ein Fehler unterlaufen. Diese habe sich um etwa 1.000 Tote verrechnet.

Die in Genf ansässige UN-Behörde bezifferte die Zahl der an Ebola verstorbenen Menschen nur noch auf 5.987 (Stand Montag). Am vergangenen Freitag hatte die WHO von knapp 7.000 Todesfällen gesprochen. (APA, derStandard.at, 2.12.2014)