Dass Wien heuer einen Nächtigungsrekord verbuchen wird, gilt als ausgemachte Sache. Und eine Trendumkehr muss offenbar nicht befürchtet werden, denn auch die Prognosen für die nächsten Monate sind gut. Der von der Schloss Schönbrunn Betriebsgesellschaft beauftragte "Vienna Tourism Indicator" weist winterliche Zuwächse aus, wie in einer Schönbrunn-Mitteilung betont wurde.

Zuwächse bei chinesischen Touristen

Laut dem Index, für den Branchenvertreter aus den Bereichen Hotellerie, Reiseveranstaltung bzw. Buchungsportale befragt werden, werden die Ankünfte in Wien bis März 2015 höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres liegen. Zuwächse werden unter anderem bei den chinesischen Touristen prophezeit - da dort der zahlungskräftige Mittelstand zunimmt. Auch bei den japanischen Besuchern wird ein leichtes Plus erwartet.

Gäste aus Deutschland sowie Ungarn, Tschechien und Polen werden ebenfalls signifikant häufiger in der Bundeshauptstadt anzutreffen sein. Wien profitiert hier laut der Erhebung etwa von der Nähe dieser Märkte sowie von der unsicheren weltweiten Lage, die die Reiselust in fernere Gefilde bremst.

Bei den italienischen Gästen rechnet man im Winter mit ungefähr gleichbleibenden Zahlen. Eher ein leichter Rückgang wird aus Spanien erwartet. Und auch Russland boomt angesichts der kritischen politischen Situation nicht wirklich. Der Großteil der Branchenkenner rechnet mit einem Rückgang - auch wenn es Stimmen gebe, die davon ausgehen, dass zahlungskräftige Russen sich dadurch nicht von einem Wien-Besuch abhalten lassen, wie betont wird. (APA, derStandard.at, 2.12.2014)