Frankfurt - Der russische Rubel ist am Montag auf den tiefsten Stand seit der Finanzkrise 1998 gefallen. Die Währung gab binnen weniger Stunden um acht Prozent nach. Vorübergehend notierte sie bei 53,29 Rubel zum Dollar und 66,50 Rubel zum Euro, bevor der Kurs auf 52 zum Dollar und 65 zum Euro stieg. Seit Jahresbeginn hat der Rubel damit gegenüber dem Dollar rund 63 Prozent seines Werts verloren.

Die Entscheidung der Opec, die Fördermenge unverändert zu belassen, hatte die Talfahrt der Ölpreise zuletzt noch einmal beschleunigt. Brent notierte am Montag mit 67,53 Dollar auf dem niedrigsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Seit Jahresanfang ist der Brentpreis vor allem wegen der Wirtschaftsflaute in Europa und China um fast 40 Prozent eingebrochen.

Der Preisrutsch trifft die russische Wirtschaft, die ohnehin schon unter Sanktionen des Westens leidet, besonders hart. Russland, das rund 40 Prozent seiner staatlichen Einnahmen aus dem Öl-Export bezieht, gehen nach eigener Auskunft bis zu 100 Milliarden Dollar jährlich durch den fallenden Ölpreis verloren. (Reuters, 1.12.2014)