Düsseldorf/Hamburg - Das "Handelsblatt" rechnet in dieser Woche mit der Bekanntgabe des - lange schon prognostizierten - Abgang von Wolfgang Büchner als Chefredakteur des "Spiegel". Gegenüber dem Branchendienst turi2.de nennt eine Sprecherin des Verlags die "Handelsblatt"-Infos "Spekulationen, es hätten "keine Gespräche mit Wolfgang Büchner über eine Ablösung stattgefunden".

Der frühere dpa-Chefredakteur lag mit der Redaktion vor allem des gedruckten "Spiegel" seit Dienstantritt 1. September 2013 im Clinch. Er arbeitete an gemeinsamen Ressorts von Magazin und Spiegel Online. Vizechefredakteur Klaus Brinkbäumer könnte die Redaktion zumindest vorerst leiten, wenn Büchner geht.

91 Prozent der "Spiegel"-Redakteure sprachen sich laut "Handelsblatt" zuletzt gegen Büchner aus; das hat beim "Spiegel" besonderes Gewicht: 50,5 Prozent des Medienhauses gehören der Kommanditgesellschaft der (Print-)Mitarbeiter. Der Verlagskonzern Gruner+Jahr hält 25,5 Prozent; auch die Bertelsmanntochter soll inzwischen nicht mehr hinter Büchner stehen. 24 Prozent gehören den Erben von Gründer Rudolf Augstein. (red, derStandard.at, 1.12.2014)