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Kathrin Nachbaur ist aus der Partei Team Stronach ausgetreten.

Foto: APA/ROBERT JAEGER

Wien - Der Parlamentsklub des Teams Stronach kommt heute, Dienstag, am frühen Nachmittag in Wien zu einer Krisensitzung zusammen. Nach dem Parteiaustritt von Klubchefin Kathrin Nachbaur wollen die Abgeordneten beraten, ob Nachbaur den Klub weiterhin führen wird oder nicht. Zuletzt war der Klub in dieser Frage gespalten.

Während einige Abgeordnete Nachbaur ihren Rückhalt zusagten, wollen andere wie Ex-Klubobmann Robert Lugar eine Abstimmung über die Klubchefin erwirken.

Nachbaur hatte vergangene Woche die Funktion der stellvertretenden Parteichefin und ihre Mitgliedschaft in der Bundespartei zurückgelegt. Begründet hat sie dies damit, dass sie als werdende Mutter mehr Zeit brauche und Frank Stronach sich einen "starken Mann" wünsche, dem sie nun Platz mache.

Gerüchte um Abfindung

Laut einem Bericht der Tageszeitung "Kurier" soll Nachbaur, derzeit noch Klubobfrau des Teams Stronach, vor ihrem Austritt aus der Partei Frank Stronach um eine Abfindung ersucht haben. Stronach soll ihr das Jahresgehalt in der Höhe von 140.000 Euro bei der Stronach Group schon vor längerer Zeit gestrichen haben.

Für den Verzicht darauf, sich selbst als geschäftsführende Klubobfrau zu installieren – derzeit ist das Waltraud Dietrich –, soll Nachbaur von Frank Stronach 300.000 Euro netto verlangt haben, heißt es im "Kurier". Auch ihren kompletten Ausstieg aus der Politik soll Nachbaur angeboten haben. Laut "Kurier" hätte sie dafür 900.000 Euro verlangt. Parteigründer Frank Stronach soll diese Summe zu hoch gewesen sein. Und: Am Freitag soll Stronach Nachbaur ein neues finanzielles Angebot gemacht haben. Diese Summe soll Nachbaur wiederum zu gering gewesen sein.

Wer dem "Kurier" diese Informationen zugetragen hat, geht aus dem Bericht nicht hervor. Nachbaur wollte den Bericht auf Anfrage des STANDARD nicht kommentieren. (APA, red, 25.11.2014)