Not amused: Eva Dichand.

Foto: STANDARD/Newald

Eva Dichand ließ Montag nach einem Gespräch mit APA-Geschäftsführer Peter Kropsch vernehmbar Dampf ab auf Twitter:

Es geht um die Kosten des so genannten Basisdienstes der APA, als die klassischen Informationen der Nachrichtenagentur. Für Printmedien etwa gibt es einen ansehnlichen Jahrestarif. Wenn diese Printmedien einen Onlinedienst betreiben und auch für diesen den APA-Basisdienst verwenden wollen, räumt ihnen die Nachrichtenagentur einen recht deutlichen Rabatt ein.

Bisher bezog die Gratiszeitung "Heute" den APA-Basisdienst alleine für ihre Onlineplattform, nicht aber für Print. Der Preis dafür bewegte sich bisher grob in der Größenordnung rabattierten Onlinepreises (für Kombinationen mit Print).

Der APA-Vorstand hat diese - etwa für "Heute" praktische - Lücke nun mit einem neuen Beschluss über Tarife geschlossen. Es gibt den APA-Basisdienst auch alleine für Onlinedienste - aber zu einem vergleichbaren Preis wie alleine für Print. Das dürfte APA-Geschäftsführer Peter Kropsch heute Eva Dichand erklärt haben - und die "Heute"-Herausgeberin damit doch recht erzürnt, siehe oben.

Kropsch bestätigt das Gespräch mit Dichand und verweist auf den nun gültigen Tarif. Ausnahmen gibt es laut Geschäftsbedingungen der lediglich für bereits vereinbarte Fixpreisperioden.

Dichand droht, ebenfalls per Twitter, mit einem Konkurrenz-Nachrichtendienst, wenn sich andere beteiligen:

Welche anderen Medien das sein könnten, lässt sich erahnen: Die "Krone" bezieht ebenfalls nur für ihr Onlineangebot die APA. Derzeit dürfte die "Krone" noch unter die Fixpreisperioden-Regelung fallen; der Vertrag dürfte noch ein wenig laufen - dann steht sie wohl vor derselben Preisfrage. (fid, derStandard.at, 24.11.2014)