Prag - Nach dem Innenministerium hat am Donnerstag auch das tschechische Finanzministerium einen verdächtigen Brief mit einem weißen Pulver erhalten. Der Brief werde nun untersucht, teilte der Sprecher der Prager Feuerwehr, Jan Havrada, der CTK mit. Kurz zuvor war bekannt worden, dass ein am Dienstag abgefangener ähnlicher Brief an den Innenminister Milan Chovanec hochgiftige Blausäure enthalten hatte.

Der Brief an den Innenminister war in einem nordeuropäischen Land abgeschickt worden, wie am Donnerstag bekannt wurde. Laut Feuerwehr befanden sich in dem Umschlag zwei Glasampullen, die mit einem weißen Pulver gefüllt waren. Bei der Laboruntersuchung stellte sich das Pulver als ein Stoff auf Basis von Blausäure heraus, die Menge der hochgiftigen Substanz sei lebensbedrohlich gewesen, hieß es.

Im September waren bereits Briefe mit weißem Pulver an den tschechischen Präsidenten Milos Zeman, das Außenministerium und den Ministerpräsident Bohuslav Sobotka verschickt worden.

Es ist unklar, ob es sich bei den jetzt aufgetauchten Briefen um denselben Absender handelt. Innenminister Chovanec bezweifelt am Donnerstag einen Zusammenhang: "Die Substanz ist ziemlich anders jetzt und der Umschlag enthält kein Begleitschreiben." (APA, 20.11.2014)