Rom - Das schlechte Wetter im heurigen Sommer hat die Olivenölproduktion in Italien schwer belastet. Die Produktion von Italiens "goldenem Öl" ist gegenüber 2013 um 35 Prozent gesunken, berichtete der Verband Federolio, der die Olivenölproduzenten vereint. Dies werde zu einer Erhöhung der Preise führen, hieß es.

Die Olivenölproduzenten werden dieses Jahr lediglich 300.000 Tonnen Öl liefern, die Nachfrage in Italien beträgt eine Million Tonnen. Die Folge sei, dass über 600.000 Tonnen aus dem Ausland importiert werden müssen. Italien hält den Weltrekord in Bezug auf den internen Olivenölkonsum.

Mehr gepanschtes Öl befürchtet

Die italienischen Produzenten befürchten, dass der Handel mit gepanschtem Öl steigen könnte. Außerhalb der EU seien die Sicherheitsstandards für Lebensmittel geringer. Vergangene Woche hat die Polizei 1.600 Liter gepanschtes Öls konfisziert, das als "reines Olivenöl" gekennzeichnet und für einen Gesamtwert von 110.000 Euro verkauft wurde. Eine Person wurde angezeigt.

Die Produktion beliebter Lebensmittel "Made in Italy" leidet stark unter den schlechten Wetterbedingungen, klagt der Agrarverbands Coldiretti. Auch die Tomatenernte oder den Ertrag von Hartweizen zur Herstellung von Pasta beobachtet der Verband mit Sorge. Wegen der Unwetter am vergangenen Wochenende in Norditalien klagt Coldiretti über Schäden in Höhe von zehn Mio. Euro. (APA, 17.11.2014)