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Movember! Marcel Hirscher verpasst seinen 25. Weltcupsieg, und damit ein kleines Jubiläum, nur sehr knapp. Jubeln durfte er aber trotzdem.

Foto: EPA/Ojala

Levi – "Superhappy" war Marcel Hirscher nach dem ersten Slalom des Weltcup-Winters. Dabei wurde der erfolgsverwöhnte Salzburger in Levi "nur" Zweiter. Eine Platzierung, die ihn auch schon weniger grinsen ließ. Aber der 25-Jährige wusste sich nichts vorzuwerfen. "Ich habe schon auch einen guten Lauf erwischt, aber der Bursche muss brutal gefahren sein."

Der Bursche heißt Henrik Kristoffersen, ist Norweger, 20 Jahre alt und nun zweifacher Sieger von Weltcuprennen. Seinen ersten Erfolg holte er in der Vorsaison in Schladming – auch vor Hirscher. "Marcel war wirklich schnell, aber es war supertoll, ein Superrennen", sagte Kristoffersen. Zwölf Hundertstelsekunden war er in Summe zweier Läufe schneller als Hirscher. Im ersten Durchgang hatte er als Zweiter noch halb so viel Rückstand auf den Führenden. Hirscher: "Es war ein Superfight mit Henrik."

Felix Neureuther fuhr nicht um den Sieg mit, wurde aber Dritter (+1,31 Sekunden), hatte eine "Riesenfreude". Der Deutsche musste wegen seiner Lendenwirbelentzündung beim Saisonauftakt in Sölden noch passen. "Noch habe ich mich nicht ganz überwinden können", sagte der 30-Jährige, dem lediglich der Rückstand von 1,31 Sekunden auf den Sieger zu denken gab. "Da muss ich weiterarbeiten."

ÖSV sonst abgeschlagen

Weiterarbeiten müssen auch die Nicht-Hirschers im österreichischen Ski-Team, für die es nicht so super lief. Nur zwei weitere ÖSV-Vertreter schafften es in die Wertung – Benjamin Raich als 15. und Wolfgang Hörl als 27. Reinfried Herbst schied im zweiten Durchgang aus, Slalom-Olympiasieger Mario Matt im ersten. Der Tiroler war zwar – no na – enttäuscht, er weiß aber: "Grundsätzlich bin ich sehr schnell." Nächste Chance, dies zu beweisen, hat er in vier Wochen in Val d'Isère. Dort steht der nächste Slalom auf dem Programm. Die Reise in die USA darf sich Matt also schenken. Hirscher nicht. In zwei Wochen wird der Weltcup fortgesetzt. Für Hirscher wird es eher erst in drei Wochen interessant. In Beaver Creek wird neben einer Abfahrt auch ein Riesenslalom gefahren.

Den ersten in Sölden hatte der Salzburger ja ziemlich souverän für sich entschieden, weshalb der Titelverteidiger auch die, freilich noch nicht aussagekräftige, Weltcup-Gesamtwertung anführt. (rie, APA, DER STANDARD, 17.11.2014)