London - Gerade erst hat der australische Schriftsteller Richard Flanagan den renommierten Man Booker Preis erhalten, nun ist er für eine weniger rühmliche Auszeichnung nominiert worden: Flanagan wurde am Mittwoch für den "Bad Sex in Fiction Award" vorgeschlagen, mit dem schlechte Sex-Beschreibungen in Romanen und Erzählungen ausgezeichnet werden.

Der Preis wird am 3. Dezember in London zum 22. Mal für "vulgäre, schlechtgeschriebene oder oberflächliche" Schilderungen vergeben. Flanagan wurde für eine Passage aus dem Roman "The Narrow Road to the Deep North" nominiert, in der er beschreibt, wie ein Liebhaber mit den Lippen dem rosa Abdruck des Slip-Gummibands auf dem Bauch seiner Geliebten folgt, wobei Flanagan die Linie mit dem Äquatorkreis um die Erde vergleicht.

Der Australier hatte Mitte Oktober für dasselbe Buch den mit 50.000 Pfund dotierten Man Booker Preis erhalten. Insgesamt teilen sich mit Flanagan neun weitere Autoren die zweifelhafte Ehre, für den "Bad Sex in Fiction Award" nominiert zu sein. (APA, 13.11.2014)