Wien/Linz - Die börsenotierte Linz-Textil-Gruppe kämpft hart gegen ein weiter schärfer gewordenes Marktumfeld an, speziell im Kernbereich Viskosegarne. Rückläufige Mengen und Preise haben dazu geführt, dass im 3. Quartal 2014 ein operativer Verlust zu verzeichnen war, schrieb das Unternehmen am Freitag. Der Betriebsverlust (Ebit) lag im Quartal bei 575.000 Euro.

Damit schrumpfte der kumulierte Betriebsgewinn der ersten neun Monate auf 261.000 Euro (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro) zusammen, der Konzerngewinn brach per Ende September von im Vorjahr 2,2 Millionen auf 412.000 Euro ein. Der Umsatz war Ende September mit 90,6 Mio. Euro um 8 Prozent unter Vorjahr.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2014 ist sehr verhalten: "Die intensiver werdende Konfrontation der EU mit Russland dürfte weitere Umsatzvolumina kosten, sodass wir uns bemühen müssen, zum Jahresende ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen", schreibt der Vorstand im Aktionärsbrief. Im Unternehmen war am Freitag zumindest von einer schwarzen Null die Rede.

Herausforderndes Umfeld

Das äußerst herausfordernde Marktumfeld werde, so heißt es im Ausblick weiter, auch für den Rest des Jahres und "möglicherweise darüber hinaus" anhalten und so die Ertragslage "empfindlich beeinflussen".

Angesichts der "ernsten Entwicklung" des dritten Quartals würden die im ersten Halbjahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen weiterhin umfassend umgesetzt. Einer Stärkung der Ertragslage sollen auch anstehende Investitionen an den Standorten Linz und Landeck dienen.

Für die Erzeugung ultrafeiner Baumwollgarne wurden im 3. Quartal Erweiterungsinvestitionen in Auftrag gegeben. Volumen am Standort Landeck: 12 Millionen Euro. Diese Investition soll Ende des 2. Quartals 2015 abgeschlossen sein. In der Weberei Linz wurden Aufträge für Investitionen in sechs weitere Webmaschinen vergeben. Diese Kapazitätserweiterung geht im laufenden 4. Quartal in Betrieb. In der Viskosespinnerei Linz steht für das 4. Quartal eine Order für eine neue Airjet-Spinnmaschine an.

Linz Textil beschäftigte zum 30. September 654 Mitarbeiter. Das waren 18 weniger als Ende Juni. Grund dafür waren saisonale Schwankungen, aber auch die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen. (APA, 7.11.2014)