Graz - Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" und ihr Kursziel von 50 Euro für die Aktie des steirischen Anlagenbauers Andritz bestätigt.

Nach den Zahlen für das dritte Jahresviertel erwarten die Berenberg-Experten auch im Schlussquartal 2014, dass die "starken Auftragseingänge" weitergehen werden. Sie heben vor allem die positive Gewinnentwicklung in der Metallsparte hervor und erwarten ein ebenso "starkes" Gewinnwachstum für 2015.

Die Gewinnschätzungen wurden dennoch für den Zeitraum 2014-2016 um rund sieben Prozent gekürzt, beim Gewinn je Aktie erwarten die Berenberg-Experten nun 1,86 (zuvor 2,00) Euro für 2014, sowie 2,46 (2,63) bzw. 2,69 (2,92) Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,00 Euro für 2014, sowie 1,30 bzw. 1,40 Euro für 2015 bzw. 2016.

Am Freitag im Eröffnungshandel notierten die Andritz-Titel an der Wiener Börse mit plus 0,43 Prozent bei 41,31 Euro.

JPMorganzu Andritz

Die Wertpapierexperten von JPMorgan haben ihre Schätzungen in Reaktion auf die Quartalszahlen des steirischen Anlagebauers Andritz kaum verändert. Sie behalten ihr Kursziel von 52,00 Euro ebenso wie ihre Empfehlung "Overweight" bei.

Die Experten von JPMorgan sind nach den Ergebnissen des dritten Jahresviertels überzeugt, dass die Andritz "zurück in der Spur" sei. Schließlich liege der Auftragseingang sechs und der Betriebsgewinn sieben Prozent über den eigenen Prognosen. Zwar sei möglich, dass im Zuge der globalen Konjunkturabkühlung das Schlussquartal 2014 bei den Aufträgen etwas schwächer ausfalle, es solle jedoch auch im Quartalsschnitt von rund 1,5 Mrd. Euro liegen, hieß es weiter.

Beim Gewinn je Aktie haben die JPMorgan-Analysten minimal nachgebessert und erwarten nun 1,88 Euro für 2014, sowie 2,52 bzw. 2,88 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,00 Euro für 2014, sowie 1,35 bzw. 1,60 Euro für 2015 bzw. 2016.

HSBC senkt Voestalpine

Die Wertpapierexperten der HSBC senken das Kursziel für die Aktien des heimischen Stahlherstellers voestalpine von 31,20 auf 30,10 Euro. Das Rating "Underweight" bleibt aufrecht.

Die Analysten werten die Ergebnisse des zweiten Quartals im schiefen Geschäftsjahr 2014/15 als "gut" bei den erzielten Volumina, jedoch seien die Einnahmen "enttäuschend". Zwar wolle man anerkennen, dass es sich bei der voestalpine um ein "no nonsense"-Unternehmen mit einem realisierbaren Geschäftsmodell handle. Aber die abgeschwächten Konsensuserwartungen, das zyklische Geschäftsmodell mit laufenden Investitionskosten und die Nettofinanzschulden des Konzerns von 3,4 Mrd. Euro seien dennoch negativ zu werten.

Beim Gewinn je Aktie erwarten die HSBC-Analysten 2,61 Euro für 2014/15, sowie 2,84 bzw. 3,25 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,95 Euro für 2014/15, sowie 1,12 bzw. 1,10 Euro für die Folgejahre.

RCB zu AMAG

Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Aktien des Aluminiumherstellers AMAG von 26,5 auf 28 Euro nach oben revidiert. Das Anlagevotum "Hold" wurde von den Experten unverändert belassen.

Die jüngsten Drittquartalszahlen von AMAG sehen die Experten im Einklang mit ihren eigenen Erwartungen. Vor allem die Erholung des Alupreises habe positiv dazu beigetragen. Das Ergebnis je Aktie von 0,52 Euro sei merklich über den eignen Schätzungen gelegen, die Fertigstellung des Werks in Ranshofen werde ab 2015 positiv zum Produktionsvolumen beitragen, hieß es weiter.

Die Gewinnschätzung je Aktie liegt für 2014 bei 1,51 Euro, für die zwei Folgejahre wird sie mit 1,67 bzw. 2,07 Euro je Anteilsschein belassen. Die Dividendenerwartung je Titel beläuft sich auf jeweils 0,60 Euro für die Jahre 2014 und 2015, für 2016 liegt sie bei 0,70 Euro.

Am Freitag im Frühhandel notierten die AMAG-Aktien an der Wiener Börse mit plus 0,74 Prozent bei 27,20 Euro. (APA, 7.11.2014)