Graz - Der Zustand einer 42-jährigen Frau, die am Mittwoch mit ihrer fünf Jahre alten Tochter aus einem Fenster im dritten Stock eines Mehrparteienhauses in Graz gestürzt war, ist ebenso wie jener der Tochter laut Polizei stabil. Es dürfte sich um einen Suizidversuch gehandelt haben, Zeugen gibt es dafür allerdings keine. Eine Befragung war am Donnerstagvormittag noch nicht möglich, so ein Beamter zur APA.

Passanten hatten die Mutter mit ihrer Tochter reglos auf der Wiese vor dem Haus liegen sehen und die Rettungskräfte gerufen. Beim Eintreffen des Notarztes sowie der Polizei waren beide zwar ansprechbar, konnten aber keine konkreten Aussagen machen. Sie wurden mit schwersten Verletzungen ins LKH Graz gebracht. Das Mädchen wurde in der Nacht operiert, sein Zustand sei nun stabil, so der Leiter der Klinischen Abteilung für Kinder- und Jugendchirurgie, Holger Till, zur "Kleinen Zeitung"-Online. Es bestehe keine Lebensgefahr mehr. Auch die Mutter sei außer Lebensgefahr, hieß es seitens der Landespolizeidirektion gegenüber der APA.

Die Tür zur Wohnung der Frau war von innen versperrt gewesen. Die 42-Jährige dürfte allein mit ihrer Tochter in der Wohnung gewesen sein. Sie lebt getrennt vom Vater des Kindes, das laut dem Sohn der Frau seit längerem gesundheitliche Probleme haben soll. Die aus Serbien gebürtige Frau dürfte unter psychischen Belastungen leiden, sie soll deshalb auch in Behandlung gewesen sein. (APA, 6.11.2014)