Die Presse-Abteilung im Hotel Intercontinental.

Foto: Barbara Heißler

Im Metrokino.

Foto: Barbara Heißler

Hans Hurch hat in seiner Eröffnungsrede von der (Film)Kunst als archimedischem Punkt gesprochen. Können Filme uns die Welt erklären?

Ja! - und das ist unter anderem auch ihre Aufgabe: nach 13 Viennale-Tagen und ca. 48 Filmstunden fühle ich mich wie nach einer Weltreise - Frankreich, Indien, Dominikanische Republik, Großbritannien, Irland, Südkorea, Russland, USA, Chile, Belgien, Italien, Dänemark, Ruanda, Spanien, Zentralafrikanische Republik und Deutschland waren die bisherigen Schauplätze.

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Für die Dauer der Viennale ist die Presse-Abteilung heuer in das 9. Stockwerk des Hotel Intercontinental übersiedelt Die Foto-Wand mit den aktuellen Viennale-Gästen wird laufend aktualisiert und füllt sich von Tag zu Tag.

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Ich befinde mich als Zuschauer ja in einem (Luft)raum zwischen Leinwand und Projektor (oder digitaler Projektion), die Bilder befinden sich mit mir im selben Raum.

Vielen Filmfiguren möchte ich aber gar nicht so nahe kommen - und ich versinke noch etwas tiefer in meinen Kinosessel, versuche, mich unsichtbar zu machen.

Das ist ein Thema, dass auch Hans Hurch anspricht, als er sich anlässlich unseres "Halbzeit" - Jurytreffens für eine Zeitlang zu uns an den Tisch setzt:

Dass der Körper ja kein durchlässiges Medium sei, und sich Gesehenes (und Gehörtes) sehr wohl auf ihn auswirken. Es gelte daher, sich im Kino vor Bildern von fragwürdiger Brutalität zu schützen - und dass es eben in der Kunst des Regisseurs liege, Gewalt auf moralisch vertretbare Art und Weise darzustellen (und als ein Beispiel dafür: Western von John Ford). (Barbara Heißler, derStandard, 5.11.2014)