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Ein Südtiroler am Rathausplatz.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH, Animation: derStandard.at

Ein Oberösterreicher in Schönbrunn.

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Wien - Bei strahlendem Sonnenschein und ungewöhnlich warmen Temperaturen bekam Wien am Dienstag gleich zwei erste Weihnachtsboten: Der Christbaum auf dem Rathausplatz hat heuer den weiten Weg aus Südtirol zurückgelegt, wie Franz Schuller von der Magistratsabteilung 7 erklärte. Die Fichte, die Schönbrunn ab sofort zieren wird, stammt dagegen aus Oberösterreich.

Der Baum auf dem Rathausplatz ist allerdings deutlich größer: 28 Meter ragt er in die Höhe, rund sieben Tonnen ist er schwer. Kein Wunder, hatte er doch 140 Jahre Zeit, groß zu werden. Mit Polizeischutz wurde er nach achtstündiger Fahrt per Spezialtransport am Vormittag auf den Rathausplatz gebracht, mithilfe einiger Helfer und zwei Kränen war er binnen einer Stunde auch aufgerichtet.

Aus Südtirol

Statt eines Kreuzes hilft dabei ein quadratisches Loch im Beton des Platzes, die Detailarbeit erfolgt aber wie daheim mit Holzspänen - in diesem Fall allerdings in Größe von ganzen Scheiten. Die Fichte stammt aus der Gemeinde Olang in Südtirol. "Seit circa 50 Jahren wechseln sich die Bundesländer ab, seit 25 Jahren ist auch Südtirol dabei", erklärte Schuller die Baumlieferung aus dem Ausland.

Ausgesucht wird der Wiener Weihnachtsbaum vor allem nach Größe, er muss zwischen 25 und 30 Meter hoch sein, und der Lage im Wald. "Im besten Fall kann man mit dem Lastwagen zufahren", schilderte der Baumverantwortliche.

"Kosmetik" am Baum

Die lange Fahrt setzt dem Grün allerdings ordentlich zu, bei der Errichtung erinnerte noch nicht viel an den prachtvollen Baum, der dann über dem Christkindlmarkt thronen wird. Deshalb hilft die Wiener Stadtgärtnerei auch ein bisschen nach: Mit zusätzlichen Ästen und ein bisschen "Kosmetik" wird die Fichte nachgebessert. "Es gibt in der Natur keine symmetrischen Bäume. Aber bis zur feierlichen Enthüllung wird es sehr schön sein", versicherte Schuller.

Diese wird am 15. November im Beisein unter anderem von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) stattfinden. Dann wird die Fichte auch zum ersten Mal in Lichterglanz erstrahlen.

Schönbrunn bekommt Fichte

Nur 60 Jahre zählt dagegen die 18 Meter hohe Fichte vor dem Schloss Schönbrunn, die heuer aus Gmunden stammt. Bereits seit dem Spätfrühling waren die Förster der Österreichischen Bundesforste auf der Suche nach dem schönsten Exemplar in ihrem Revier. Dieses wurde heute bereits in der Früh auf den Platz vor dem Schloss geliefert und dort aufgestellt und verankert. Beleuchtet kann man den Schönbrunner Christbaum ab 22. November bewundern. (APA, 4.11.2014)