Laut GVU wird Bitshare den Kinox.to-Betreibern zugeordnet, der Bitshare-CEO dementiert das.

Screenshot: red

Die öffentliche Fahndung nach den beiden mutmaßlichen Betreibern von Kinox.to ist der jüngste Schlag gegen die Filmseite. Neben den Seiten, über die Links auf urheberrechtlich geschützte Filme und Serie veröffentlicht werden, werden die beiden auch in Verbindung mit Filehostern gebracht. Also jene Seiten, auf denen die Videodateien gespeichert sind. Dazu soll etwa Bitshare gehören. Das Unternehmen dementiert das und behauptet überdies, bislang nicht zu den Ermittlungen kontaktiert worden zu sein.

Seiten sollen offline genommen werden

"Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) zwischenzeitlich bestätigt, dass die Streaming- und Download-Portale und -Boards Movie4k, MyGully und Boerse.sx sowie die Filehoster Bitshare, Freakshare, Shared.sx und Stream4k den Beschuldigten ebenfalls sicher zugeordnet werden können", heißt es in einer Aussendung von vergangenem Freitag.

Die GVU will nun mithilfe von US-Behörden veranlassen, dass Bitshare und die anderen Filehoster vom Netz genommen werden. Diese würden "bei einem einschlägig bekannten Rechenzentrum in den USA gehostet."

"Ignorieren unsere Marke"

Gegenüber TorrentFreak sagte BitShare-CEO Mark Girak, dass sich weder die Polizei noch die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) bei ihnen gemeldet hätten. Zwischen BitShare und den Betreibern von Kinox.to habe es laut dem Unternehmenschef niemals Kontakt gegeben. Früher sei es zwar eine Partnerseite gewesen, aber seit zwei Jahren sei Bitshare nicht mehr genutzt worden. "Unsere Seite wird vermutlich deshalb damit in Verbindung gebracht, da wir einigen unserer Nutzer Streaming-Funktionen bieten."

"most notorious markets"

Bitshare sei aktuell in keine rechtlichen Probleme aufgrund von Urheberrechtsverletzungen verwickelt, so Girak. Nach Angaben der GVU wiederum stehe Bitshare zusammen mit Freakshare "auf der Liste der 'most notorious markets' von urheberrechtsverletzenden Angeboten mit signifikantem Umfang, die von den amerikanischen Verbänden der Filmwirtschaft (MPAA) und der Musikindustrie (RIAA) herausgegeben wurden". (br, derStandard.at, 3.11.2014)