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Mitterlehner und seine Vorgänger.

Grafik: APA

Wien - Die ÖVP bekommt mit Reinhold Mitterlehner am 8. November ihren 16. Parteiobmann. Mitterlehner folgt auf Michael Spindelegger nach, der Ende August das Handtuch als Bundesparteichef, Vizekanzler und Finanzminister geworfen hat. Die vier neuen Stellvertreter für den Parteiobmann stehen ebenfalls schon fest.

Der Bundesparteitag nächsten Samstag in Wien wird ein reiner Wahlparteitag, wie bereits im Vorfeld betont wurde. Um die Inhalte geht es dann erst nach Abschluss des laufenden "Evolutionsprozesses" beim nächsten Bundesparteitag im Mai 2015. Das von den ÖVP-Frauen geforderte Reißverschlussprinzip für die künftige Listenerstellung wird daher auch erst bei diesem "Reformparteitag" nächstes Jahr eingebracht.

Vier Stellvertreter

Mittlerweile steht auch fest, wer Mitterlehners Stellvertreter werden. Es sind dies ÖAAB-Chefin und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, JVP-Obmann und Außenminister Sebastian Kurz, Europaabgeordnete und Bauernbund-Vertreterin Elisabeth Köstinger sowie der Klubchef im Parlament, Reinhold Lopatka.

Michael Spindelegger gab am 26. August - auch für viele innerhalb der Partei überraschend - seinen Rücktritt aus seinen politischen Ämtern bekannt. Als Grund für diesen Schritt nannte er das ÖVP-interne Drängen nach einer raschen Steuerreform. Noch am gleichen Tag entschieden sich die Parteispitzen in einer eiligst einberufenen Parteivorstandssitzung für Wirtschaftsminister Mitterlehner als seinen Nachfolger.

Mitterlehner ist übrigens seit 2007, als Langzeit-Parteichef Wolfgang Schüssel den Hut nahm, schon der vierte ÖVP-Chef. Sein Vorgänger Spindelegger wurde im Mai 2011 gewählt, und zwar mit damals 95,5 Prozent der Delegiertenstimmen. Mitterlehners offizielle Kür erfolgt nun am Samstag, den 8. November, in der Event-Location Metastadt in Wien-Donaustadt. Tagungsbeginn ist um 10 Uhr. (APA, 2.11.2014)