Wenige Wochen vor seinem Tod malte Vincent van Gogh im Juni 1890 dieses Stillleben, das nun bei Sotheby’s in New York zwischen 30 und 50 Millionen Dollar einspielen soll.

Foto: Sotheby’s

Mit stattlichen 3,8 Milliarden Euro beziffert Artprice den in den vergangenen neun Monaten mit Kunstwerken der Moderne allein über die Auktionsbranche weltweit erwirtschafteten Umsatz. Das entspricht einem Anteil von 47 Prozent, verglichen mit 20 Prozent der Generation Post-War (geboren zwischen 1920 und 44) sowie 15 Prozent für Werke zeitgenössischer Künstler (geboren nach 1945).

Die nächste Vorstellung gibt die solcherart beliebte Elite Anfang November in New York im Zuge der Auktionen Impressionist & Modern Art (4.-6. 11.). Allein beim Evening Sale bei Sotheby's sollen 74 Werke um die 300 Millionen Dollar einspielen. Darunter Amedeo Modigliani's Tête (1911/12) aus einer raren Serie von Steinskulpturen (45 Mio.) oder auch ein Stillleben von Van Gogh, für das zwischen 30 und 50 Millionen Dollar erwartet werden.

Monet-Gelüste

Falls die aktuelle Schau im Belvedere Monet-Gelüste geweckt haben sollte, Sotheby's bedient auch solche. Allerdings müsste man für diese Gemälde Millionen bereithalten: 25 bis 35 für Alice Hoschedé au jardin (1881), zwölf bis 18 für das Landschaftsstück Sous les Peupliers (1887) sowie sieben bis neun für einen Blick auf Vernon an der Seine (1894).

Bei Kontrahent Christie's wartet in der Abendformation ebenfalls ein Monet, konkret die beeindruckende Ansicht der tosenden Meeresbrandung an der Küste von Port-Coton (3-5 Mio.) aus dem Jahr 1886. Andere Versionen des Sujets befinden sich im Besitz des Puschkin-Museums (Moskau) und im Musée d'Orsay (Paris).

Als Zugpferd des mit 100 Millionen Dollar etwas weniger spektakulär ausgefallenen Angebots geht hier ein bereits von der zeitgenössischen Kritik vielbeachtetes Werk Edouard Manets an den Start: Le Printemps (1881), das eine junge Frau mit Sonnenschirm zeigt und die vergangenen 20 Jahre als Leihgabe Besucher der National Gallery of Art (Washington) verzückte. Die erwarteten 25 bis 35 Millionen Dollar sollen einer karitative private Organisation zur Unterstützung sozialer Projekte zugutekommen. (kron, Album, DER STANDARD, 31.10./1./2.11.2014)