Stockholm/Gaza - Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai will das Preisgeld des World's Children's Prize für den Wiederaufbau von Schulen im kriegszerstörten Gazastreifen spenden. "Ich denke, das wird diesen Kindern helfen, weiter zur Schule zu gehen und eine gute Ausbildung zu erhalten", sagte die 17-Jährige am Mittwoch nahe Stockholm bei der Übergabe des Preises.

Das Preisgeld in Höhe von 100.000 Dollar (rund 78.000 Euro) teilt sich Malala mit zwei weiteren Preisträgern. "Wir wissen, wie sehr die Kinder unter diesen Konflikten und dem Krieg im Gazastreifen gelitten haben", sagte die junge Pakistanerin. Das Preisgeld werde sie an das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) überweisen, das 65 beschädigte oder zerstörte Schulen wiederaufbauen will. In dem 50-tägigen bewaffneten Konflikt im Juli und August waren mehr als 2100 Palästinenser, mehrheitlich Zivilisten, und auf israelischer Seite 73 Menschen getötet worden, davon 66 Soldaten. Die israelischen Angriffe richteten im Gazastreifen massive Zerstörungen an.

Friedensnobelpreisträgerin erneut ausgezeichnet

Die Organisation World's Children's Prize hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass Malala zur diesjährigen Preisträgerin gewählt worden sei. Die Organisation informiert weltweit Kinder über Themen wie Demokratie und Menschenrechte. Malala wird in diesem Jahr auch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet - und damit zur jüngsten Trägerin dieses Preises aller Zeiten.

Sie war durch einen Blog für den britischen Rundfunk bekannt geworden, in dem sie ihr Leben unter der zeitweiligen Taliban-Herrschaft im Swat-Tal beschrieb. Im Oktober 2012 wurde sie bei einem Taliban-Attentat schwer verletzt. Dennoch setzte Malala ihren Kampf für das Recht von Kindern auf Bildung fort. (APA, 29.10.2014)