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Der scheidende EU-Präsident Jose Manuel Barroso hat derzeit keine politischen Ambitionen.

Foto: EPA/OLIVIER HOSLET

Brüssel - Nach zehn Jahren fällt der Abschied meist schwer, zumindest dem Betroffenen: EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hat am Mittwoch mit der 424. Sitzung das letzte Mal in seiner Amtszeit ein Treffen jenes Gremiums geleitet, dem er seit 2004 vorstand. "Ich habe ein Päuschen verdient", stellte Barroso zum Abschied vor Journalisten konkrete berufliche Pläne in Abrede.

"Ich schaue jetzt nicht in Richtung einer politischen Zukunft und habe in dieser Hinsicht wirklich keine Ambitionen. Ich habe mich noch nicht festgelegt, was ich nach der Kommission machen werde", betonte der häufig kritisierte Portugiese, der am 1. November von Jean-Claude Juncker im Amt abgelöst wird. Außer ein paar Lesungen stünde noch nichts am Tapet.

Im Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre müsse er sich auch bei der internationalen Presse bedanken. "Es gibt das Sprichwort: In Brüssel hört Dich niemand schreien. Dank Ihrer Arbeit war das nie der Fall", konzedierte Barroso. Und dann verabschiedete sich der 58-Jährige mit einem Gedicht seines Landsmanns Miguel Torga über den Neuanfang. (APA, 29.10.2014)