Das Oppo N3.

Foto: Oppo

Die neue O Click-Fernbedienung.

Foto: Oppo

Der chinesische Elektronikhersteller Oppo hat sein Sortiment um zwei neue Geräte erweitert. So hat man mit dem Oppo R5 ein gerade einmal 4,85 Millimeter dünnes Mitelklasse-Smartphone entwickelt, während das Oppo N1 als erstes Telefon mit drehbarer Kamera mit dem N3 nun einen Nachfolger erhält.

Für etwas Stirnrunzeln hatte Oppo Ende 2013 mit dem N1 gesorgt. Denn das Phablet wartete mit einem 5,9-Zoll-Display auf und entpuppte sich somit als etwas unhandlicher Kamera-Riese. Die drehbare Kamera lieferte meist gute, aber nicht perfekte Bilder und erwies sich als interessantes Spielzeug. Alles in allem handelte es sich um ein recht experimentelles Gerät, dessen Erfolg fraglich schien.

Geschrumpfter Nachfolger

Oppo war mit dem Absatz aber offenbar zufrieden, ist mit dem N3 allerdings auf so manchen Kritikpunkt des Vorgängers eingegangen. Die neue Generation nutzt nun ein 5,5-Zoll-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixel und fällt damit merklich kleiner (161,2 x 77,0 x 9,9 Millimeter) aus. Das Gerät ist außerdem etwas leichter, dafür aber eine Spur dicker geraten.

Äußerlich ist das Gerät nun auf der Oberseite etwas "eckiger" geraten und wird auf der Seite nun von einem Metallrahmen umgeben. Unter dem Display und den kapazitiven Navigationstasten findet sich eine LED-Benachrichtigungsleiste, die sich das N3 vom Oppo Find 7 entlehnt.

4K-Video und Zeitlupe

16 Megapixel liefert der Omnivision 16825-Kamerasensor auf der Rückseite des im Fake-Leder-Look gehaltenen, bis zu 206 Grad drehbaren Elements am oberen Gehäuserand. Er bietet eine f/2.2-Apertur und ermöglicht 4K-Videoaufnahmen sowie Zeitlupenvideos dank 120 FPS-Aufnahme. Obwohl sich Kamera und Blitz aufgrund der Drehmöglichkeit auch für Selfies nutzen lassen, ist auch eine eigene Frontkamera mit 5-MP-Auflösung an Bord.

OPPO

Flotte Hardware

Unter der Haube werkt Qualcomms Snapdragon 801-Chip mit einer auf 2,3 GHz getakteten Quadcore-CPU. Ihr stehen zwei GB RAM zur Verfügung. Der Onboardspeicher von 32 GB lässt sich per microSD-Karte erweitern. Der Akku iust mit 3.000 mAh ordentlich dimensioniert, dazu unterstützt das Handy schnelleres Aufladen über VOOC (75 Prozent in 30 Minuten).

An Bord sind außerdem WiFi (802.11n Dual-Band), 3G, LTE, NFC, Bluetooth 4.0 und GPS-Navigation. Als Systemsoftware dient Android 4.4 in Oppos eigener "Color OS"-Ausführung. Während das N1 das erste Smartphone war, das vom Unternehmen Cyanogenmod mit einer eigenen Firmware unterstützt wird, scheint für das N3 derartiges nicht geplant zu sein. Mit Custom ROMs dürfte allerdings zu rechnen sein.

O Click nun mit fünf Tasten

Weiterentwickelt hat Oppo auch die per Bluetooth angebundene "O Click"-Fernsteuerung, die nun statt einem Knopf insgesamt fünf bietet. Sie kann verschiedene Funktionen erfüllen, ist aber hauptsächlich für die Fernsteuerung der Kamera gedacht. Diese lässt sich damit einmal "wenden" oder in Feinabstufungen drehen und schließlich fernauslösen.

Fingerabdrucksensor

Hatte das N1 auf der Rückseite noch ein Touchpanel für bessere Bedienung, bietet das N3 an dieser Stelle einen Fingerabdrckscanner. Die Abdrücke lassen sich zum Sperren des Gerätes oder bestimmter Inhalte und Apps nutzen.

Verfügbarkeit und Preis

Verfügbar werden soll das N3 im November, der Dollarpreis wird mit 649 angegeben, was derzeit knapp 510 Euro entspricht. Oppo rechnet im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern nicht 1:1 auf Euro um. In Europa wird das Gerät wohl wie alle anderen Oppo-Devices über den Online-Shop vertrieben werden. (gpi, derStandard.at, 29.10.2014)