Wien - Der Testbetrieb der im Frühjahr in Österreich gegründeten "Schlichtung für Verbrauchergeschäfte" war erfolgreich, jetzt wurde das Projekt um weitere zehn Monate verlängert. Seit 1. September können wieder Anträge bei Problemen mit Fremdwährungskrediten oder mangelhaften Produkten gestellt werden, gab der Verein für Konsumenteninformation (VKI) am Dienstag bekannt.

Bis Jänner 2016 soll nämlich ein europaweit flächendeckendes Netz an außergerichtlichen Streitschlichtungsstellen für Verbrauchergeschäfte bestehen. Die EU will dadurch den Verbraucherschutz stärken.

Als Leiterin der Schlichtungsstelle konnte wie schon in der ersten Pilotphase die ehemalige OGH-Präsidentin Irmgard Griss gewonnen werden, die auch die Schlichtungsverhandlungen durchführt. Zusammen mit ihrem Team hat sie bisher über 250 Fälle behandelt und vor allem bei Fremdwährungskrediten und Gewährleistungsproblemen gute Lösungen erzielt.

"Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher scheut bei geringen Streitwerten wegen des Kostenrisikos den Gerichtsweg. Doch auch bei höheren Beträgen ist die Schlichtung für Verbrauchergeschäfte durch schnelle, kostenlose und effiziente Verfahren ein attraktives Angebot für Konsumenten und Unternehmen", erklärte Projektleiter Peter Kolba. (APA, 28.10.2014)