Ouagadougou - Bei Protesten gegen eine geplante Verfassungsänderung in Burkina Faso, die Präsident Blaise Compaore den Verbleib im Amt erlauben soll, haben sich Demonstranten und Sicherheitskräfte in der Nacht zum Dienstag gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert.

Die Sicherheitskräfte gingen Reportern zufolge in der Hauptstadt Ouagadougou mit Tränengas gegen dutzende vorwiegend jugendliche Demonstranten vor.

Die Protestierenden versuchten, die Straße von Ouagadougou in die zweitgrößte Stadt Bobo Dioulasso zu blockieren, und warfen ihrerseits Steine auf die Beamten.

Ausweitung der Amtszeit

Das Parlament des westafrikanischen Landes will am Donnerstag über eine Verfassungsänderung abstimmen, die dem Präsidenten künftig drei statt zwei fünfjährige Amtszeiten erlauben soll. Compaore war im Jahr 1987 durch einen Putsch an die Macht gelangt. Nach seiner Wahl 1991 verbrachte er zunächst zwei siebenjährige Amtszeiten im Präsidentenamt, bevor er zwei fünfjährige Mandate anschloss.

Gegner der Verfassungsänderung wollen nun eine Woche lang dagegen protestieren. Den Auftakt bildete am Montagabend eine Kundgebung Hunderter Frauen. Die Schulen und Universitäten des Landes wurden wegen der erwarteten Proteste für eine Woche geschlossen. (APA, 28.10.2014)