Foto: Internet/sum

Im Kampf gegen Piratenseiten sind Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft Dresden mit einer Razzia in mehreren deutschen Bundesländern gegen die Betreiber des Onlineportals kinox.to vorgegangen. "Es gab zwei Festnahmen", bestätigte Behördensprecher Wolfgang Klein am Sonntag einen Spiegel-Bericht.

Europaweite Fahndung

Neben den zwei Verhafteten aus dem Raum Neuss und Düsseldorf werde nach zwei Brüdern im Alter von 25 und 21 Jahren aus Lübeck europaweit gefahndet. Die Razzia der sächsischen Beamten habe am vergangenen Mittwoch stattgefunden.

"Man hat da alle Mittel genutzt und auch versucht, mit Drohungen zu arbeiten."

Neben gewerbsmäßigen Urheberrechtsverletzungen wie im Fall kino.to und Steuerhinterziehung von mindestens 1,3 Millionen Euro kämen diesmal noch räuberische Erpressung und Brandstiftung hinzu, sagte Klein. Die Beschuldigten hätten "massiv versucht", Konkurrenz aus dem Internetmarkt zu vertreiben. "Man hat da alle Mittel genutzt und auch versucht, mit Drohungen zu arbeiten."

Habe das nicht den gewünschten Erfolg gebracht, sei "auch schon mal ein Auto in Flammen aufgegangen." Zudem seien bei einem Berliner Zahlungsdienstleister "Abschöpfungen zur Sicherstellung der Steuerschuld" durchgeführt worden.

Weitergemacht

Klein zufolge sei im Zuge von Ermittlungen im kino.to-Verfahren festgestellt worden, dass die Beschuldigten, die zunächst nicht bekannt waren, "einfach weitergemacht und das kinox.to-Portal betrieben haben". (APA/red, 27.10. 2014)