Der Toyota Auris Hybrid setzt auf bewährtes Auris-Design.

Johannes Liebermann

Für Technokraten – das "Innere" des Auris Hybrid.

Johannes Liebermann

Einblick in das Interieur.

Johannes Liebermann

In den kommenden Tagen werde ich den Toyota Auris Hybrid testen, nachdem ich die ersten vier Wochen von Greenlife Drive einen BMW i3 lenken durfte. Das neue Fahrzeug ist im Gegensatz zum i3 kein rein elektrisch betriebenes Fahrzeug, sondern hat einen sogenannten parallelen Hybridantrieb. Das bedeutet, dass er primär durch den 1,8-Liter-Verbrennungsmotor angetrieben wird. Der Saugbenziner, der zur gleichen Zeit wie das Rad selbst entwickelt wurde, liefert 99 PS und nur zähe 142 Nm.

Warum Toyota hier nicht auf moderne, aufgeladene Motoren wie die deutsche Konkurrenz setzt, ist mir persönlich ein Rätsel. Volkswagen zum Beispiel schafft es auch mit kleinvolumigen Turbo-Maschinen, mehr Leistung bei geringerem Verbrauch zu erzielen.

Unterstützt wird der Vorderrad-angetriebene Auris von einem 82 PS starken Elektromotor mit satten 207 Nm. Diese Kombination befördert den 1,4 Tonnen schweren Wagen in – bedingt sagenhaften – 10,9 Sekunden auf 100 km/h. Bei Tempo 180 ist dann Schluss. Rein elektrisch sind aufgrund des relativ kleinen verbauten Akkus nur maximal zwei Kilometer (bei höchstens 50 km/h) möglich.

Der erste Eindruck vom Auris Hybrid

Das Design ist Toyota innen wie außen meiner Meinung nach gut gelungen. Man fühlt sich im Innenraum durchaus wohl, und das große Panoramadach gefällt. Erst auf den zweiten Blick fallen einem die eher günstiger anmutenden verarbeiteten Details auf. Die Schaltkulisse ist wie einige andere Armaturen aus Hartplastik. Das Navigationssystem macht keinen State-of-the-Art-Eindruck, aber dies bedarf noch einer gesonderten Erläuterung.

Besonders ins Auge sticht die Uhrenanzeige. Mit dem Einbau einer Digitaluhr aus einer Zeit, in der sich Toyota entschied, in die Formel 1 zu gehen, ist ihnen eher ein Designrückschritt gelungen: Moderne und geschmackvolle Ästhetik? – Fehlanzeige! Dies ist mir leider auch schon beim ansonsten recht feschen und sportlichen GT-86 aufgefallen. (Johannes Liebermann, derStandard.at, 27.10.2014)