Obwohl Amazon im Streit mit den deutschen Buchverlagen über die Preiskonditionen für E-Books eingeknickt ist, hält der Börsenverein des Deutschen Buchhandels an seiner Kartellbeschwerde gegen den Internethändler fest, das berichtet der Spiegel. Amazon habe bei seinen Forderungen Abstriche machen müssen, die Einigung sei deshalb "ein Erfolg der Buchbranche", so Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins. Das bedeute aber noch keinen vollständigen Schwenk in Amazons Marktstrategie.

40 Prozent

Anfang Oktober hatte Amazon mit Bastei Lübbe einen langfristigen Vertrag geschlossen, vergangene Woche vermeldete auch der Bonnier-Konzern eine Einigung. Amazon hatte zuvor verlangt, von jedem E-Book künftig bis zu 50 Prozent des Verkaufspreises zu bekommen, die Verlage weigerten sich jedoch. Der Onlinehändler hatte daraufhin Titel des Bonnier-Verlags nur noch verzögert ausgeliefert – Autoren, Leser und Verlage protestierten. Offenbar begnügt sich Amazon nun mit rund 40 Prozent. (red, 26.10. 204)