Bild nicht mehr verfügbar.

Postings, die "Strache" beinhalten, blendet der FPÖ-Chef auf seiner eigenen Facebook-Seite automatisch aus

Foto: APA/Hochmuth

Der Social Media-Auftritt von FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache wird in Kürze das Parlament beschäftigen: Der grüne Abgeordnete Albert Steinhauser will eine Anfrage zu strafrechtlich relevanten Nutzerkommentaren auf Straches Facebook-Seite einbringen. Denn laut Recherchen des Magazins "News" sollen dort Postings, die etwa zu Gewalt aufrufen, nicht gelöscht, sondern nur ausgeblendet werden.

Dadurch verschwindet der Beitrag für andere Nutzer, der Verfasser und dessen Freunde merken von der Maßnahme nichts. So könne ein "Lerneffekt" ausgeschlossen werden, kritisiert News. Auch DerStandard hatte bereits über die kaum sichtbare Moderation der Seite berichtet.

FPÖ: Aufbewahrung als Beweismittel

Laut FPÖ würden solche Postings nicht gelöscht, um als Beweismaterial aufgehoben zu werden – falls es je zu einer Anklage wegen Verhetzung gegen die Nutzer komme. Gelöscht würden laut News allerdings jene Postings, die Aussagen des FPÖ-Chefs widersprechen und "einen Sachverhalt richtig stellen oder Hassposter kritisieren". Das belegen Recherchen der Initiative Heimat ohne Hass.

Dafür könnte auch ein Reizwortfilter sorgen, der bei gewissen Schlagwörtern aktiv wird. Laut News solle sich darunter auch der Name "Strache" selbst befinden. Postings, die den FP-Chef erwähnen, werden also automatisch ausgeblendet. (fsc, derStandard.at 23.10.2014)