Vergleichsbilder von Sony.

Foto: Sony

Elektronikhersteller Sony hat unter der Modellbezeichnung IMX224MQV einen neuen Kamerasensor vorgestellt, der auch bei extrem wenig Umgebungslicht noch Farbbilder produzieren können soll. Selbst bei einer mondlosen Nacht soll der Chip noch "sehen" können.

Die Empfindlichkeit der Elektronik im 1/3-Zoll-Format gibt Sony mit 0,005 Lux an. Zum Vergleich: Die Beleuchtungsstärke von Straßenbeleuchtung in der Nacht liegt bei rund zehn Lux, jene des Vollmondes bei klarem Himmel bei 0,25 Lux. Ein Lux entspricht der Helligkeit von einem Lumen auf einem Quadratmeter Fläche. In Vergleichsbildern zeigt Sony den Unterschied zu konventionellen Sensoren.

Für Umgebungserkennung

Laut dem Hersteller handelt es sich um den weltweit empfindlichsten CMOS-Sensor seines Einsatzbereiches. Dieser liegt allerdings nicht in normalen Kameras oder mobilen Endgeräten, sondern in Autos. Der Chip, der eine effektive Auflösung von 1,27 Megapixel verfügt, soll den Assistenzsystemen von Pkw künftig helfen, ihre Umgebung auch bei schlechten Lichtbedingungen zu erkennen.

Erweitertes Lichtspektrum

Dabei hilft auch die Ausweitung des erkennbaren Lichtspektrums auf Frequenzen außerhalb der menschlichen Wahrnehmung nahe des Infrarotbereichs unter Verwendung einer entsprechenden LED. Realisiert wurde dies mit einer speziellen Pixelstruktur. Fertige Systeme mit dem neuen Chip will Sony im Juni 2016 in die Massenproduktion schicken. (gpi, derStandard.at, 22.10.2014)